Über den Erwartungen |
21.02.2020 14:02:45
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Allianz-Aktie gewinnt: Nach Gewinnsteigerung höhere Dividende geplant - Veränderungen im Vorstand
Die Allianz SE erzielte 2019 einen operativen Gewinn von knapp 11,9 Milliarden Euro nach 11,5 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Konsens 11,62 Milliarden Euro prognostiziert. Einem rückläufigen Ergebnis in der Schaden- und Unfallversicherung - verursacht durch höhere Rückstellungen beim Industrieversicherer AGCS - standen höhere Gewinne im Bereich Leben und im Asset-Management-Geschäft gegenüber. Im Schlussquartal sank das operative Ergebnis um 0,7 Prozent auf 2,751 Milliarden Euro. Hier hatten die Analysten in einem vom Unternehmen selbst zusammengestellten Konsens etwas weniger prognostiziert.
Der Konzern selbst hatte sich nach einer Anhebung des unteren Endes der Prognosespanne im November für 2019 einen operativen Gewinn von 11,5 bis 12 Milliarden Euro zugetraut.
Unter dem Strich verdiente die Allianz im Gesamtjahr 7,9 Milliarden Euro und damit 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie erreichte 18,90 Euro.
Für das laufende Jahr stellt die Allianz einen operativen Gewinn von 12,0 Milliarden Euro in Aussicht, wobei Abweichungen von jeweils 500 Millionen Euro nach oben oder unten möglich sind.
Personelle Veränderungen im Allianz-Vorstand
Bei der Allianz SE gibt es ein Stühlerücken im Vorstand. Vorstandsmitglied Axel Theis, der das Versicherungsgeschäft in den deutschsprachigen Ländern sowie Zentral- und Osteuropa verantworte, gehe Ende März in den Ruhestand, teilte die Allianz mit. Zu seinem Nachfolger mit Wirkung zum 1. April 2020 ernannte der Aufsichtsrat Klaus-Peter Röhler, derzeit Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG sowie der Allianz Versicherungs-AG. Röhler soll seine Funktion bei der Allianz Deutschland AG behalten. Bei der Allianz Versicherungs-AG folgt ihm Anfang April Frank Sommerfeld als Vorstandsvorsitzender.
So reagiert die Aktie
Die Jahreszahlen und der Ausblick der Allianz haben die Anleger am Freitag nur in Teilen überzeugt. Kurstreibend wirkten letztlich vor allem die angekündigte Dividendensteigerung und das am Abend zuvor bekannt gegebene milliardenschwere Aktienrückkaufprogramm.
Die Papiere des Versicherers legten nach einer Berg- und Talfahrt zuletzt via XETRA um 1,16 Prozent auf 230,65 Euro zu. Damit waren sie Spitzenwert im leicht schwächeren DAX. Zeitweise waren sie auch wieder sehr dicht an ihr am Montag erreichtes Zwischenhoch gestiegen. Zum Wochenstart hatten sie bei 232,55 Euro den höchsten Stand seit Mitte 2002 erreicht.
Am Markt kamen insbesondere das Dividendenwachstum von 6,7 Prozent auf 9,60 Euro je Anteilsschein gut an sowie die in Aussicht gestellten Aktienrückkäufe über bis zu 1,5 Milliarden Euro, wenngleich auf letztere gesetzt worden war. Dies sei das Positive gewesen, kommentierte etwa Goldman-Sachs-Analyst Johnny Vo. Auch Ashik Musaddi von JPMorgan sprach diesbezüglich von positiven Überraschungen.
Das Schaden- und Unfallgeschäft 2019 jedoch habe enttäuscht, merkte Musaddi zugleich an. Ein Händler verwies darauf, dass innerhalb dieser Sparte vor allem die Schaden-Kosten-Quote die Erwartungen verfehlt habe. Außerdem liegt der Ausblick für den operativen Gewinn 2020 eher unter den Erwartungen, wie er sagte. Da helfe es auch wenig, dass die Allianz-Gruppe 2019 ein operatives Rekordergebnis erzielte.
Mit Blick auf das operative Jahresergebnisziel 2020 von 12,0 Milliarden Euro plus/minus 500 Millionen Euro und vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse, Krisen oder Naturkatastrophen hieß es von RBC Research: Die Markterwartung liege bereits bei 12,4 Milliarden Euro, und damit über dem Mittelwert der Spanne von 11,5 bis 12,5 Milliarden Euro.
Von Matthias Goldschmidt
MÜNCHEN (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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