Nachfolgeplanung 01.10.2021 15:57:00

Allianz-Aktie steigt: Asset-Management-Vorständin scheidet vorzeitig aus

Allianz-Aktie steigt: Asset-Management-Vorständin scheidet vorzeitig aus

Die Allianz hatte angekündigt, die Nachfolgeplanung im Vorstand vorzuziehen, was auch im Zusammenhang mit den laufenden Untersuchungen zu massiven Verlusten bei US-Hedgefonds von Allianz Global Investors ("Structured Alpha") steht.

Hunt ist seit 2016 bei der Allianz. In ihren Zuständigkeitsbereich fallen Allianz Global Investors und Pimco. Ihr Vertrag ist 2019 erneuert worden und wäre eigentlich noch bis Ende 2022 gelaufen. Ihre Nachfolge wird Allianz-Leben-Chef-Andreas Wimmer antreten.

Laut einem Bericht des Wall Street Journal aus der vergangenen Woche hat Hunt dieses Jahr intern selbst klargestellt, dass sie das Unternehmen früher verlassen wolle, und zwar schon bevor das US-Justizministerium die Allianz im August über seine Ermittlungen im Zusammenhang mit den US-Fonds Kenntnis gesetzt hatte. Sie verwies demnach auf Meinungsverschiedenheiten über die Unternehmenskultur, die sich über die Zeit angesammelt hätten. Mit Vorstandschef Oliver Bäte hätten sich Spannungen entwickelt.

Die Allianz, einer der größten Asset Manager weltweit, hatte Anfang August gewarnt, Klagen in den USA im Zusammenhang mit den Structured-Alpha-Fonds könnten "erhebliche Auswirkungen" auf künftige Finanzergebnisse des Konzerns haben. Zuvor hatte sich nach der US-Börsenaufsicht SEC auch das Justizministerium in Washington in die Ermittlungen eingeschaltet.

Rückstellungen hat der Konzern dafür aber noch nicht gebildet, weil er die Auswirkungen der Klagen noch nicht abschätzen kann. Das Unternehmen kooperiert mit den Ermittlern und hat seine eigene Untersuchung gestartet. Die fokussiert sich auf Risiko- und Compliance-Management im Zusammenhang mit den Fonds.

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In der Vermögensverwaltung hat der Konzern in den USA mit teuren rechtlichen Problemen zu kämpfen. Die für den Bereich zuständige Managerin Jacqueline Hunt wird nun abgelöst. Am Markt wurde der Schritt nicht als Überraschung gewertet, wenngleich er für die Stimmung auch nicht hilfreich sei.

Hilfreich war am Freitag eher eine Kaufempfehlung der Berenberg Bank. Mit einem weiter gültigen Kursziel von 254 Euro sieht Analyst Michael Huttner für die Titel noch deutlich Luft nach oben. Er glaubt, dass die Münchner auf ihrem Investorentag Anfang Dezember den Anlegern ein höheres operatives Ergebniswachstum in Aussicht stellen als bisher.

FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)

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