24.11.2014 20:02:57

Allgemeine Zeitung Mainz: Selbst schuld / Kommentar zu Burger King

Mainz (ots) - Die Empörung über die Vorgänge beim Burger-King-Lizenznehmer Yi-Ko-Holding ist berechtigterweise groß. Der Konzern reagiert - und schneidet die 89 Yi-Ko-Restaurants von Marke und Nachschub ab. Man positioniert sich als das starke Unternehmen, das dem Spuk ein Ende bereitet und entsprechend hart durchgreift. Was die US-Fastfood-Kette in diesem Zusammenhang verschweigt: Burger King hat die Geister, die man nun zu vertreiben sucht, selbst gerufen. Es gab Zeiten, da verfolgte das Management eine etwas andere Strategie als manche Wettbewerber und betrieb einen guten Teil der Filialen selbst, anstatt Lizenzen dafür zu vergeben. Als dann aber eine große Umstrukturierung auch hier einen Schwenk mit sich brachte, kam Yi-Ko doch gerade recht - Burger King konnte viele Filialen auf einen Schlag an den Mann bringen. Zudem haben die Manager offenbar lange weggeschaut, denn die ersten Berichte über Probleme bei Yi-Ko liegen schon geraume Zeit zurück. Schließlich reagierte der Konzern erst in dem Moment, als öffentlicher Druck und Umsatzeinbußen so groß wurden, dass keine andere Wahl mehr blieb. Gutes Krisenmanagement sieht jedenfalls anders aus. Grundsätzlich ist es bei Franchise-Unternehmen, die zwar in Lizenz, aber dennoch selbstständig wirtschaften, wie im übrigen Geschäftsleben: Wer einen guten Standort und ein gutes Händchen als Unternehmer hat, bei dem läuft es besser, bei den anderen dagegen schlechter. Allerdings sind im Franchise-System Mechanismen angelegt, die die Gefahr von Verlusten, Lohndumping und Überforderung der Mitarbeiter zumindest erhöhen. Insbesondere gilt das auch für feste Quoten, die ein Franchise-Partner vom Umsatz an den Lizenzgeber abführen muss.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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