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19.06.2013 20:38:58

Allg. Zeitung Mainz: zu Obamas Berlin-Besuch / Ein Freund

Mainz (ots) - Reisen bildet. Und die legendäre Berliner Luft bringt, selbst wenn sie sich wie gestern tropisch präsentiert, Menschen sehr oft zu coolen Einsichten. Barack Obama verströmt Charisma, ist ein begnadeter Entertainer. Die Herzen fliegen ihm zu. Inhaltlich und machtstrategisch zählt er zu den besseren US-Präsidenten der vergangenen 100 Jahre. Sein Problem ist, dass die Erwartungen an ihn hysterisch hoch gesteckt waren. Deshalb läuft er Gefahr, als gefallener Engel, als Messias, der dann doch keiner war, in die Geschichte einzugehen. Als einer auch, der, so sagen viele, im Herzen überhaupt kein Atlantiker sei, sondern sein Augenmerk auf China und den pazifischen Raum richte, weil dort angeblich die ökonomischen und politischen Mega-Player der kommenden Jahrzehnte sitzen. Die 25-Stunden-Visite in Berlin wird den US-Präsidenten aber gewiss zu der Einsicht gebracht haben, dass Good Old Europe auch in Zukunft eine herausragende Rolle spielt - mit einem Deutschland, das wohl bedeutsamer ist als Großbritannien und Frankreich, an die sich Washingtoner Eliten in großmächtiger Tradition gerne wenden. Obama sollte mehr als je zuvor klar geworden sein, dass das typisch amerikanische Denken, wonach nur Vereinigte Staaten von Europa im Weltgefüge mithalten könnten, neben der Sache liegt. Dem Präsidenten wird dämmern, dass er dieses Europa als Partner, Freund und Verbündeten ernst nehmen muss, zu beiderseitigem Nutzen. Und dass der Bundeskanzler Gerhard Schröder 2002 weder eiskaltem Wahlkampfpopulismus, noch Hirngespinsten aufgesessen ist, als er eine Beteiligung am Irak-Feldzug ablehnte. Eine tief empfundene Freundschaft verbindet die USA und Deutschland. Ohne die Unterstützung der Amerikaner hätte es weder den deutschen Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg, noch die deutsche Einheit 1989 gegeben. Einem wahren Freund kann man dankbar sein, ohne sich demütig fühlen zu müssen - auf Augenhöhe. Und so ist das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA heute, wie großmächtig China, Russland und der pazifische Raum auch sein oder erscheinen mögen. Und so muss es bleiben. Dieser Mittwoch war ein guter Tag für Berlin, für Obama, gewiss auch für die wahlkämpfende Kanzlerin. Dass Kennedys "Ich bin ein Berliner" als Jahrhundert-Slogan nicht zu übertreffen sein würde, muss weder die Gastgeber, noch Obama verdrießen. Der Präsident sandte mit der Atomwaffen-Reduzierung nichts weniger als eine weltpolitische Top-Botschaft vor allem an Putin und Peking. Für solche Botschaften ist das Brandenburger Tor wie geschaffen.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Christina Eickhorn Newsdesk Telefon: 06131/485932 online@vrm.de

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