16.05.2017 21:03:56
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Allg. Zeitung Mainz: Spielwiesen / Kommentar zur Ampelkoalition in Rheinland-Pfalz / Von Markus Lachmann
Mainz (ots) - Mancher Ampel-Politiker mag es nicht mehr hören
können. Doch zu einer Bilanz "ein Jahr Ampelkoalition" in
Rheinland-Pfalz gehört das Verkaufsdebakel um den Flughafen Hahn aus
dem vergangenen Jahr zwingend dazu. Es bleibt unfassbar, wie die
Landesregierung nach den Erfahrungen der Nürburgring-Chaosjahre
erneut mit einem Projekt dermaßen gegen die Wand fahren konnte. Wer
sich mit Mittelständlern aus Rheinland-Pfalz unterhält, die bei ihren
Geschäften viel in der Welt herumkommen, trifft allenthalben auf
Unverständnis über das amateurhafte Verhalten. Und wenn
Ministerpräsidentin Malu Dreyer sagt, es sei nicht maßgeblich, was
der Rechnungshof sage, dann hört sich das fast an wie die
Beschimpfung der Justiz seinerzeit durch Kurt Beck ("nachgeordnete
Behörden"). Was die Zusammenarbeit von SPD, Grünen und FDP betrifft,
so fällt auf, wie geräuschlos diese bislang verlief. Existenzielle
Konflikte gab es nicht, jede Seite hat ihre politischen Spielwiesen,
wo sie sich austoben kann. Die Regierung mag in Bildung, Innovation,
Digitalisierung oder Infrastruktur investieren, doch fragt man sich,
was man am Ende des Jahrzehnts über diese Koalition sagen wird. Was
ist das Prägende der Ampel, wo ist das Projekt, die Klammer? Mit
Sicherheit nicht, dass erkannt worden ist, dass die alten
Quecksilber-Straßenlampen Insektentöter sind, wie Grünen-Ministerin
Ulrike Höfken am Dienstag verkündete. Im Augenblick muss man der
Ampel leider attestieren: Sie ist die Regierung der Langeweile.
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