19.11.2017 21:07:56

Allg. Zeitung Mainz: Hoffnung? Allgemeine Zeitung Mainz zu Simbabwe

Mainz (ots) - Ein Militärputsch bewirkt selten etwas Gutes - auch wenn es in Simbabwe zunächst den Anschein hat: Nach 37 Jahren ist die Schreckensherrschaft des Robert Mugabe zuende, die Menschen atmen auf, feiern das vermeintliche Ende der Despotie, schöpfen neue Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Wie 1980, als das früher britische Simbabwe in die Unabhängigkeit durchstartete, zur "Kornkammer Afrikas" aufblühte und als postkoloniales Musterland galt. Der Hoffnungsträger hieß damals: Robert Mugabe. Doch im Laufe der Jahre nahm seine Regierung zunehmend diktatorische Züge an, richtete er mit seiner Partei Zanu-PF das junge Land systematisch zugrunde. Eine unrühmliche Rolle spielte dabei seine zweite Frau Grace, die mit ihrem ausschweifenden Lebensstil den Hass der notleidenden Bevölkerung auf sich zog. Dass der inzwischen 93-jährige Mugabe ausgerechnet diese Frau als Nachfolgerin in Stellung brachte und dafür seinen Vize Emmerson Mnangagwa schasste, brachte das Fass nun zum Überlaufen. Die Frage ist nur: Handelte das Militär, weil es das Land vor einer Mugabe-Dynastie bewahren wollte oder war der gute Draht zwischen den Generälen und Mnangagwa ausschlaggebend? Manches spricht sogar dafür, dass Mnangagwa vom Exil aus selbst die Strippen des Putsches zog. Experten warnen: Dieser Mann, auf den in Simbabwe jetzt viele Menschen bauen, ist noch brutaler als Mugabe. Als dessen Sicherheitsminister soll er den Tod Tausender Oppositioneller in den 80er-Jahren zu verantworten haben. Hoffnung? Wohl eher ist zu befürchten, dass Simbabwe das Schicksal vieler Länder Afrikas teilen und immer weiter im Chaos versinken wird.

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