06.07.2014 20:45:58
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Allg. Zeitung Mainz: Gratwanderung - Kommentar zu Merkels China-Reise
Mainz (ots) - Ohne China geht es nicht. Das zeigt nicht nur die
Regelmäßigkeit der Staatsbesuche, sondern ebenso die Liste der
Begleiter, die auch dieses Mal wieder gemeinsam mit Kanzlerin Merkel
die Reise angetreten haben - nicht weniger als neun Teilnehmer der
22-köpfigen Wirtschaftsdelegation stehen an der Spitze eines
Dax-Konzerns. Für den Mittelstand ist China ebenfalls ein wichtiger
Handelspartner. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn sich die
rasanten Wachstumsraten der Volksrepublik im einstelligen Bereich
einpendeln. Aus deutscher Sicht bleiben die Geschäfte unverzichtbar
werden in Zukunft aber keinesfalls leichter. Die Chinesen sind erfinderisch, wenn es darum geht, anderen Hürden in den Weg zu stellen und die eigenen Firmen zu schützen. Die deutsche Solarindustrie hat dies zuletzt bitter zu spüren bekommen. Aber der Wandel Chinas eröffnet auch neue Perspektiven, zum Beispiel im Umweltschutz oder bei der Urbanisierung. Rund eine Million Menschen ziehen jährlich vom Land in die Stadt, und es geht um immense Investitionen, wenn für sie die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden muss. Wie vielschichtig die Bedeutung der Beziehungen zu China ist, zeigt nicht zuletzt ein Blick auf den Terminplan der Kanzlerin: Sie eröffnete eine Konferenz zum Städte-Wachstum, besichtigte ein Volkswagen-Werk und informierte sich über ein Sozialprojekt für Wanderarbeiter-Kinder. Doch selbstverständlich bleibt auch diese Reise eine Gratwanderung zwischen Diplomatie und deutlichen Worten. Denn im Bereich der Menschenrechte und insbesondere der persönlichen Freiheitsrechte trennen beide Länder nach wie vor Welten.
werden in Zukunft aber keinesfalls leichter. Die Chinesen sind erfinderisch, wenn es darum geht, anderen Hürden in den Weg zu stellen und die eigenen Firmen zu schützen. Die deutsche Solarindustrie hat dies zuletzt bitter zu spüren bekommen. Aber der Wandel Chinas eröffnet auch neue Perspektiven, zum Beispiel im Umweltschutz oder bei der Urbanisierung. Rund eine Million Menschen ziehen jährlich vom Land in die Stadt, und es geht um immense Investitionen, wenn für sie die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden muss. Wie vielschichtig die Bedeutung der Beziehungen zu China ist, zeigt nicht zuletzt ein Blick auf den Terminplan der Kanzlerin: Sie eröffnete eine Konferenz zum Städte-Wachstum, besichtigte ein Volkswagen-Werk und informierte sich über ein Sozialprojekt für Wanderarbeiter-Kinder. Doch selbstverständlich bleibt auch diese Reise eine Gratwanderung zwischen Diplomatie und deutlichen Worten. Denn im Bereich der Menschenrechte und insbesondere der persönlichen Freiheitsrechte trennen beide Länder nach wie vor Welten.
OTS: Allgemeine Zeitung Mainz newsroom: http://www.presseportal.de/pm/65597 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de
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