06.07.2015 21:42:37
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Allg. Zeitung Mainz: Gesucht: ein Wunder / Kommentar zu Griechenland
Mainz (ots) - Wenn ein Unternehmen vor der Totalpleite steht, ist
es menschlich ein kurzes, angenehmes Gefühl, wenn der nervigste
Stinkstiefel geht. Aber für die fundamentale Wende reicht das
höchstens in einem von einer Million Fälle. Es ist schön und gerecht,
dass Varoufakis verschwindet - wirklich auf Dauer? -, aber im Falle
Griechenland hilft es bestenfalls, Gespräche nicht von vornherein zu
blockieren. Im Falle Griechenland stellt sich überhaupt die Frage,
was noch helfen könnte, und, wichtiger, was "helfen" bedeutet. Ein
radikaler Schuldenschnitt würde dem Land erhebliche Luft verschaffen.
Danach müsste aber das folgen, was noch schwieriger ist als die
Sicherstellung solider Finanzen: die Sicherstellung eines Managements
und einer Mentalität, um höchst effizient Korruption zu bekämpfen und
Steuern auch bei den Superreichen einzutreiben. Und mit dem
Schuldenschnitt wäre es alleine nicht getan, die ein oder andere
Milliarde müsste zusätzlich fließen, "on top", wie Ökonomen das
nennen. Dann ist da auch die alte Gerechtigkeitsfrage. Wieso
Extrawürste für die Griechen?, wollen jetzt schon Slowaken, Esten,
Letten und Litauer wissen, zu Recht. Hinzu kommen - so ist das Leben
taktische Überlegungen: Die Regierungen in Paris und Berlin haben keine Lust, sich wegen Griechenland ständig von Leuten wie Marine Le Pen und Frauke Petry an den Pranger stellen zu lassen. Die Gelehrten im antiken Griechenland haben bisweilen Beinahe-Wunder vollbracht. Etwas in der Größenordnung müsste es jetzt sein. Wenn nicht, kann Athen nicht im Euro bleiben, aber es bleibt - und das darf argumentativ nicht unterschlagen werden - in der EU. Und dort gibt es nachweislich ein Leben auch ohne Euro.
taktische Überlegungen: Die Regierungen in Paris und Berlin haben keine Lust, sich wegen Griechenland ständig von Leuten wie Marine Le Pen und Frauke Petry an den Pranger stellen zu lassen. Die Gelehrten im antiken Griechenland haben bisweilen Beinahe-Wunder vollbracht. Etwas in der Größenordnung müsste es jetzt sein. Wenn nicht, kann Athen nicht im Euro bleiben, aber es bleibt - und das darf argumentativ nicht unterschlagen werden - in der EU. Und dort gibt es nachweislich ein Leben auch ohne Euro.
OTS: Allgemeine Zeitung Mainz newsroom: http://www.presseportal.de/nr/65597 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de
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