07.08.2013 20:08:58

Allg. Zeitung Mainz: Fatale Entwicklung / Kommentar zu Inobhutnahme von Kindern

Mainz (ots) - Allein die nackte Statistik, der enorme Anstieg der Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen in den vergangenen fünf Jahren, lässt den Betrachter schaudern. Dabei erfährt man angesichts der Zahlen noch gar nichts von der Not und Angst der Jungen und Mädchen, die von ihren Eltern vernachlässigt, missbraucht, misshandelt werden. Es sind oft grausame, kaum zu ertragende Fälle. Jugendämter, Polizei, medizinisches Personal, Pflegeeltern und Heimmitarbeiter aber müssen sie ertragen, dürfen nicht wegschauen und müssen handeln. In erster Linie im Sinne der Kinder, aber auch im Sinne der Eltern, die vor allem dann auf Hilfe angewiesen sind, wenn sie aus den unterschiedlichsten Gründen mit Erziehung und Betreuung überfordert sind. Auch wenn es oft schwer nachvollziehbar scheint, so ist der grundsätzliche Ansatz, Kinder wieder in ihre Familien zurückzuführen, wo immer es möglich und vor allem verantwortbar ist, der richtige. Im Zweifel aber muss das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen, auch wenn eine Herausnahme aus der Familie mühsamer und teurer ist. Bleibt die Frage, warum die Zahl der Inobhutnahmen so drastisch nach oben geklettert ist. Nach zahlreichen spektakulären Fällen, in denen Jugendämter versagt haben und Kinder starben, wird dem Thema von Behörden und Bürgern mit Sicherheit mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Das sorgt für höhere Fallzahlen. Experten sehen aber auch einen Zusammenhang zwischen zunehmender Armut und prekären Lebensverhältnissen sowie problematischen Situationen in den Familien. Eine fatale Entwicklung.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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