23.05.2014 19:24:58
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Allg. Zeitung Mainz: Erst denken / Kommentar zur Förderung der Bildung
Mainz (ots) - Nachdem Hochschulrektoren und Wissenschaftsrat in
der vergangenen Woche medienwirksam das Geld eingefordert haben, das
der Bildung laut Koalitionsvertrag zusteht, sind die für Kitas
zuständigen Familienminister offensichtlich sehr nervös geworden.
Ihre nun ebenso deutlich vorgetragene Forderung, ein Drittel der zur
Verfügung stehenden sechs Milliarden für Kita-Ausbau und
Qualitätsverbesserung zu bekommen, soll verdeutlichen: Bildung gibt es nicht nur in Schule und Hochschule, sondern fängt im weitesten Sinne bereits in der Kita an - und ist vor allem für Kinder aus sogenannten bildungsfernen Schichten unerlässlich, wenn sie nicht schon in der Grundschule scheitern sollen. Bemerkenswert ist beim Kampf um die Bildungsmilliarden aber nicht, dass jedes Ressort seinen Teil vom Kuchen abhaben möchte. Das gehört zum politischen Geschäft. Bemerkenswert ist, warum überhaupt gekämpft werden muss: Weil seit Monaten auf dem Papier sechs Milliarden Euro zur Verfügung stehen, aber bislang nicht feststeht, zu welchen Teilen, wann und in welcher Form dieses Geld an die Länder fließt. Selbst Menschen, die das Gezerre um die Bildungsmilliarden verfolgt haben, blicken in der unüberschaubaren Gemengelage kaum noch durch. Da geht es zum einen um das verfassungsrechtliche Kooperationsverbot, das dem Bund eigentlich untersagt, die Länder bei der Bildung zu unterstützen. Längst sind sich Bildungswissenschaftler und parteiübergreifend auch zahlreiche Politiker einig, dass dieses seit 2006 bestehende Verbot nicht zeitgemäß ist. Und es geht darum, was mit dem Geld passiert, wenn es ohne das Etikett "für die Bildung" an die Länder fließt - und möglicherweise in den klammen Landeshaushalten verschwindet. Wer vollmundig eine Sechs-Milliarden-Förderung ankündigt und Begehrlichkeiten weckt, sollte über solche Hürden vorher nachdenken.
Qualitätsverbesserung zu bekommen, soll verdeutlichen: Bildung gibt es nicht nur in Schule und Hochschule, sondern fängt im weitesten Sinne bereits in der Kita an - und ist vor allem für Kinder aus sogenannten bildungsfernen Schichten unerlässlich, wenn sie nicht schon in der Grundschule scheitern sollen. Bemerkenswert ist beim Kampf um die Bildungsmilliarden aber nicht, dass jedes Ressort seinen Teil vom Kuchen abhaben möchte. Das gehört zum politischen Geschäft. Bemerkenswert ist, warum überhaupt gekämpft werden muss: Weil seit Monaten auf dem Papier sechs Milliarden Euro zur Verfügung stehen, aber bislang nicht feststeht, zu welchen Teilen, wann und in welcher Form dieses Geld an die Länder fließt. Selbst Menschen, die das Gezerre um die Bildungsmilliarden verfolgt haben, blicken in der unüberschaubaren Gemengelage kaum noch durch. Da geht es zum einen um das verfassungsrechtliche Kooperationsverbot, das dem Bund eigentlich untersagt, die Länder bei der Bildung zu unterstützen. Längst sind sich Bildungswissenschaftler und parteiübergreifend auch zahlreiche Politiker einig, dass dieses seit 2006 bestehende Verbot nicht zeitgemäß ist. Und es geht darum, was mit dem Geld passiert, wenn es ohne das Etikett "für die Bildung" an die Länder fließt - und möglicherweise in den klammen Landeshaushalten verschwindet. Wer vollmundig eine Sechs-Milliarden-Förderung ankündigt und Begehrlichkeiten weckt, sollte über solche Hürden vorher nachdenken.
OTS: Allgemeine Zeitung Mainz newsroom: http://www.presseportal.de/pm/65597 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de
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