28.02.2014 19:18:02

Allg. Zeitung Mainz: Eine große Chance / Kommentar zu Kardinal Meisner

Mainz (ots) - Hätte in dieser Republik ein Politiker die Abtreibung mit dem Holocaust verglichen, Kunst ohne religiösen Bezug als entartet gebrandmarkt oder freimütig bekannt, dass ihm eine christliche Familie lieber sei, als drei muslimische, man hätte ihn mit Schimpf und Schande davon gejagt - und zwar zu Recht. Doch an Kardinal Meisner perlte 25 Jahre lang jede Kritik, ob laut oder leise vorgetragen, ab. Im Gegenteil, sie schien ihn noch mehr anzutreiben, auch deshalb, weil ihn die Päpste in Rom gewähren ließen - zum Schaden der katholischen Kirche in Deutschland. Denn der liefen und laufen noch immer die Gläubigen in Massen davon, weil sie sich in ihrem Menschsein, also mit allen ihren Ängsten und Schwächen, nicht mehr geborgen fühlen. Kardinal Meisner hat dies völlig unbeirrt gelassen. Ihm waren unumstößliche Prinzipien des katholischen Glaubens stets wichtiger als die Seelenqualen der Menschen. Papst Franziskus, der umarmt statt zu tadeln, weil ihm die Menschen im Zweifel immer wichtiger sind als die reine Lehre, hat, da Meisner ihn (endlich) um die Entlassung in den Ruhestand gebeten hat, eine große Chance: Schickt er einen wie sich selbst, einen fröhlichen Menschenfischer, nach Köln, dann ist das ein klares Zeichen für die deutschen Katholiken, dass Rom sie endlich hört und versteht. - Und wenn er auch noch einen wie Tebartz-van Elst, der die Menschen aus den Augen verloren hatte, weil ihm sein neues Heim wichtiger war, nicht nach Limburg zurückkehren lässt, dann würden sich auch dort die Menschen wieder ihrer Kirche zuwenden und die Freude empfinden können, die sie so lange schon vermissen.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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