16.07.2013 20:02:58

Allg. Zeitung Mainz: Blackout / Kommentar zur Kraftwerksstilllegung

Mainz (ots) - Die übereilt und planlos ins Werk gesetzte Energiewende treibt immer wildere Blüten. Während der ökologisch in die Höhe subventionierte Strompreis immer neue Rekorde bricht, hat das große Angebot an erneuerbaren Energien den Börsen-Strompreis derart in die Knie gezwungen, dass Investoren in immer größerer Zahl davor zurückschrecken, konventionelle Kraftwerke zu bauen. Die aber werden wir für eine verlässliche Versorgung noch auf Jahrzehnte hinaus brauchen. Denn die angepeilte vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien bis zum Jahr 2030 dürfte sich als Utopie herausstellen. Selbst bei Projekten, die bereits im Bau oder Probebetrieb sind, treten die Energieversorger auf die Bremse. Und zwar so heftig, dass schon das Schreckgespenst eines Blackouts im kommenden Winter die Runde macht. Schwarzmalerei einer Branche, die um ihre Gewinne fürchtet? Sicher nicht. Vor allem nicht in Süddeutschland, wo der Ausfall der Atomkraft wegen der Windarmut schwerer zu verkraften ist als im Norden. Ersatz von der Küste scheitert am stockenden Ausbau des Leitungsnetzes. Und für beide, Nord wie Süd, gilt zudem: Die Sonne scheint nicht immer. Es wäre also an der Zeit, die Bedingungen für den Bau konventioneller Kraftwerke und die außer Kontrolle geratene Subventionierung des Ökostroms wieder in ein vernünftiges Gleichgewicht zu rücken. Der Marsch in die Planwirtschaft, wie das Verbot der Stilllegung von Gas- oder Kohlekraftwerken, ist der falsche Weg.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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