21.01.2019 21:47:43

Allg. Zeitung Mainz: Bitter ernst / Reinhard Breidenbach zu Drohnen

Mainz (ots) - Der alles entscheidende Begriff im Zusammenhang mit Drohnen heißt "unterschätzt". Von militärischen Anwendungen hatte man früh gehört, Fernsehbilder wahrgenommen, Spielfilme gesehen. Von gezielten Tötungen wurde unter anderem berichtet. Eine Frage des Kriegsrechts und der Ethik, insbesondere dann, wenn Zivilpersonen attackiert oder getötet wurden. Aber im zivilen Bereich klang "Drohne" doch anfangs eher wie die verschärfte Form von Frisbeescheibe. Und schien manchmal professionell durchaus nützlich: zum Filmen und Fotografieren etwa. Und gilt nicht in einer Demokratie der alte Satz: Was nicht verboten ist, darf man tun? Aber so einfach ist das auch im zivilen Bereich nicht, dennoch machen es sich manche nach wie vor einfach. Viele Anhänger der absoluten Spaßgesellschaft halten es womöglich, ohne wirklich Böses im Schilde zu führen, für eine Art Jux, einen Flughafen lahmzulegen. Deshalb müssen die Forderungen nach strengerer Identifizierbarkeit und Registrierungspflicht erfüllt werden, ebenso die nach schärferen Sanktionen. Wer mit einer Jux-Drohne den Flugbetrieb gefährdet, muss damit rechnen, dass die Drohne damit ihren letzten Flug absolviert hat. Das hat weder mit "Polizeistaat", noch gar mit "Technikfeindlichkeit" das Geringste zu tun. In einer Welt, die immer komplizierter - und immer verrückter - wird, werden vernünftige Regeln immer wichtiger. Und wenn jemand ernsthaft (zer-)stören will, befinden wir uns im Bereich des Kriminellen oder Militärischen. Mit allen Konsequenzen in puncto Abwehr und Gegenmaßnahmen.

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