29.06.2014 19:11:58

Allg. Zeitung Mainz: Äußerlichkeiten / Kommentar zur Namensdebatte in der FDP

Mainz (ots) - Um aus der Bedeutungslosigkeit wieder aufzusteigen, bräuchte die FDP auch und gerade jetzt eine gute Öffentlichkeitsarbeit. Die Partei kann damit jedoch nicht dienen. In vielen Fällen mag es sinnvoll sein, sich irgendwie ins Gespräch zu bringen, ganz gleich, mit welchen Inhalten. Im Falle der FDP trägt diese Strategie nicht. Die Reaktionen zeigen es: Die Namensdebatte beschert den freien Demokraten erneut Spott und Häme. Das liegt auch daran, dass die Liberalen die Reihenfolge einer guten Marketingstrategie nicht einhalten. Denn bevor ich einen neuen Namen suche, brauche ich doch ein neues Produkt beziehungsweise neue Inhalte. Die FDP hält sich an Äußerlichkeiten auf, anstatt den sicherlich sehr schwierigen, aber umso notwendigeren programmatischen Neuanfang endlich zu beginnen. Und wenn die Liberalen diese programmatische Arbeit geleistet haben, stellen sie vielleicht fest, dass die Namensdebatte insgesamt keinen Sinn macht. Denn ein neuer Name kann die Brücken zur Vergangenheit kappen. Aber genau die sollte die FDP für ihre Zukunft nutzen. Denn man kann von den freien Demokraten halten, was man will: Dass sie den Werdegang Deutschlands maßgeblich mitgeprägt haben, steht außer Frage. In der ganzen Debatte um den Niedergang der Partei wird gerne vergessen, dass Union und SPD eigentlich das gleiche Problem haben:Ihnen fehlt es an Kontur, die Grenzen verwischen sich, und sie verlieren Wähler an Protestparteien wie Linke oder AfD. Allerdings haben die Volksparteien gegenüber den Liberalen einen entscheidenden Vorteil. Sie sind so groß, dass einige Prozentpunkte weniger keine existenzgefährdenden Folgen haben. Noch nicht.

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Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Sina Schreiner Newsmanagerin Telefon: 06131/485980 online@vrm.de

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