13.01.2025 09:00:00
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AKV weist 2024 als "Rekordpleitenjahr" aus - Keine Entspannung
Die Gesamtzahl der eröffneten Firmeninsolvenzen von 2023 in der Höhe von 3.369 wurde im Vorjahr bereits im Oktober überschritten. Von den 2024 eröffneten Pleiten waren 22.887 Dienstnehmende unmittelbar betroffen.
Gesamtpassiva bei fast 20 Mrd. Euro
Auch im Bereich der Passiva wurde mit 19,55 Mrd. Euro ein historischer Rekordwert erreicht. 2023 hatten sich die Passiva aber auch schon auf 16,75 Mrd. Euro belaufen.
Die negativen Spitzenplätze im Einzelnen belegen die KTM AG (2,74 Mrd. Euro Passiva), Rene Benko (2,43 Mrd.) und die Familie Benko Privatstiftung (2,28 Mrd.). Dahinter folgen Fisker (1,54 Mrd.), Signa Prime Holding (1,32 Mrd.) und Signa Prime Beteiligung (0,83 Mrd.). Zudem war 2024 von gescheiterten Sanierungen geprägt, wobei Kika/Leiner, die Imfarr Beteiligungs GmbH, Windhager-Gruppe, sowie die Signa Prime Selection und die Signa Development Selection AG zu den prominentesten "Opfern" gehören.
"Rezession hält sich weiter hartnäckig"
"Die Rezession hält sich in Österreich weiter hartnäckig", schreibt der AKV über die Aussichten. "Die Produktions- und Investitionsrückgänge in der Immobilienkrise haben sich wie befürchtet auf den Handels- und Industriesektor übertragen." Durch die hohe Verunsicherung sei die Auftragslage in der Industrie weiterhin schwach und führe zu überfüllten Lagern und zum Wegfall von Arbeitsplätzen. "Die daraus resultierende Unsicherheit am Arbeitsmarkt führt wiederum zu einem zurückhaltenden Konsumverhalten und zu einer sich beschleunigenden Wirtschaftskrise." Das werde sich zumindest bis zur Jahresmitte 2025 auch bei der Zahl der Insolvenzen niederschlagen.
phs/tpo
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