Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
03.07.2015 17:10:46

Aktionärsverbände stützen K+S bei Ablehnung des Potash-Gebots

   FRANKFURT (Dow Jones)--In seiner Ablehnung des Übernahmegebots aus Kanada erhält der Kasseler Dax-Konzern K+S Unterstützung von Aktionärsvereinigungen. Bei einer Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unter Investoren werteten zwei Aktionärsverbände den Preis, den Potash in Aussicht gestellt hat, als unzureichend. "Bei 41 Euro empfehlen wir, die Aktien nicht anzubieten", sagte Daniel Bauer, Vorstand bei der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). So sah es auch Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW): "Dieser Preis ist kein Grund, seine Aktien abzugeben."

   Beide Vereinigungen entsenden regelmäßig Vertreter zu Hauptversammlungen und prägen das Meinungsbild von Privataktionären mit. Die SdK vertritt nach eigenen Angaben bei einem Dax-Unternehmen typischerweise 0,3 bis ein Prozent des Kapitals, die DSW spricht von "einer Größenordnung von ein Prozent".

   Mächtige K+S-Einzelinvestoren halten sich dagegen laut FAZ bedeckt, so etwa der größte Vermögensverwalter der Welt, die amerikanische Fondsgesellschaft Blackrock. Der jüngste K+S-Quartalsbericht führte Blackrock als größten Anteilseigner an, mit 4,38 Prozent. Ein Blackrock-Sprecher lehnte einen Kommentar ab. Ebenso hielten es Dekabank, JP Morgan und UBS. Sie werden wie andere Finanzhäuser von Bloomberg als K+S-Anteilseigner mit bis zu knapp fünf Prozent angeführt.

   Potash, der global drittgrößte Anbieter von Kalidünger, hat in einem Schreiben an K+S 41 Euro je Aktie geboten, was K+S mit 9,5 Milliarden Euro einschließlich Schulden bewertet. SdK-Mann Bauer schloss sich der K+S-Argumentation an, wonach das neue Kaliförderprojekt "Legacy" in Kanada nicht ausreichend im Wert gewürdigt sei: "Die 41 Euro je Aktie würden 'Legacy' nicht adäquat widerspiegeln." Das werde von 2018 an deutlich werden, wenn die Anlage voll fördere und den Bargeldzufluss des Unternehmens anschwellen lasse. "Dann wird der Cashflow ansteigen", sagte Bauer. Außerdem gebe es immer die Möglichkeit, dass ein anderer Biete auf den Plan trete, etwa die australische BHP Billiton. "Ein fairer Preis wäre zum aktuellen Stand 48 plus x Euro", resümierte der Kleinaktionärsvertreter.

   DSW-Vorstand Kurz gab zu bedenken, dass in einem Bieterrennen oft noch ein Nachschlag folge. "Häufig ist der erste Preis nicht das letzte Wort." Zudem ermuntert das deutsche Übernahmerecht, die Dinge auszusitzen. Zwar kann ein Bieter bei ausreichender Mehrheit Kleinaktionäre aus dem Unternehmen drängen; damit ist aber oft ein abermaliger Aufschlag als Abfindung verbunden. "Die letzte Aktie ist in der Regel die teuerste", sagte Kurz.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/bam

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   July 03, 2015 10:39 ET (14:39 GMT)

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