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14.10.2014 22:33:48

Aktienrückkauf: Rhön bietet 25,18 Euro je Anteilschein

BAD NEUSTADT A.D.SAALE (dpa-AFX) - RHÖN-KLINIKUM zeigt sich bei seinem Aktienrückkauf spendabel. Der Klinikbetreiber bietet je Papier 25,18 Euro, wie das Unternehmen am späten Dienstagabend mitteilte. Der Schlusskurs im Xetra-Hauptgeschäft lag mit 23,715 Euro deutlich darunter. Insgesamt will Rhön knapp 66 Millionen Aktien zurückkaufen, um knapp 1,7 Milliarden Euro aus dem Verkauf von 40 Rhön-Krankenhäuser an den Gesundheitskonzern Fresenius (Fresenius SECo) an die Anteilseigner auszuschütten. Das Angebot läuft zunächst vom 16. Oktober bis zum 14. November. Für je 21 Rhön-Aktien in ihrem Besitz können Anteilseigner 10 Papiere an das Unternehmen verkaufen.

Die für die Kapitalmaßnahme notwendige Eintragung des entsprechenden Hauptversammlungsbeschlusses in das Handelsregister hatte sich zuvor aufgrund von juristischen Auseinandersetzungen hingezogen. Ende September hatte sich das Unternehmen dann mit zwei Klägern geeinigt, die die Eintragung verhindern wollten. Rhön will über den Aktienrückkauf und den Einzug der Titel eine Kapitalherabsetzung erreichen, um die "neue", kleinere Rhön nach dem Klinikverkauf entsprechend anzupassen. Das Grundkapital kann sich dadurch mehr als halbieren. Die Klage gegen die Wahl von Ludwig Georg Braun als Aufsichtsratsmitglied durch die Hauptversammlung 2014 läuft allerdings weiter.

Für die Anteilseigner, vor allem die Großaktionäre, kann der Rückkauf steuerlich vorteilhafter sein als die Ausschüttung einer Sonderdividende. Spannend ist nun, wie sich die Großaktionäre verhalten. Derzeit sind laut Internetseite des Unternehmens (Stand Ende August) der Eigentümer des Medizintechnikherstellers B. Braun, Ludwig Georg Braun, mit 15,1 Prozent, Rhön-Gründer Eugen Münch mit 7,4, seine Frau Ingeborg mit 5,0 sowie der Hamburger Klinikbetreiber Asklepios mit 5,0 beteiligt. Sollte eine Partei ihre Aktien nicht oder nur in Teilen zum Rückkauf anbieten, würde automatisch der Anteil ansteigen. So könnten verschiedene wichtige Schwellen überschritten werden bis hin zum Pflicht-Übernahmeangebot an alle Aktionäre.

Der hessische Gesundheitskonzern Fresenius hatte für drei Milliarden Euro 40 Rhön-Krankenhäuser gekauft. Der Deal aus dem September 2013 wurde in diesem Februar genehmigt. Dem Geschäft war ein jahrelanges Tauziehen vorausgegangen. Fresenius war im Jahr 2012 mit einer milliardenschweren Übernahme-Offerte für den Konkurrenten am Widerstand der Aktionäre des MDAX notierten Unternehmens gescheitert./he

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