23.01.2009 18:48:00

Aktien Zürich Schluss: Verluste etwas abgebaut - Gerüchte belasten Swiss Re

        ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Aktienmarkt hat am Freitag in einem volatilen Handel die Talfahrt der vergangenen Tage fortgesetzt. Zwischenzeitlich sackte der Leitindex SMI unter die Marke von 5.200 Punkten. Gegen Börsenschluss hin konnte sich der Index allerdings von den Tiefstständen wieder deutlich lösen.

    Schwächer tendierten einige Finanzwerte, wobei die Aktien der Schweizerische Rückversicherungs-Gesellschaft (Swiss Re) von Gerüchten getrieben einen regelrechten Kurseinbruch hinnehmen mussten. Schwächer zeigten sich aber auch konjunktursensitive Aktien, dies obwohl die Konjunkturdaten aus dem Euroraum eigentlich überraschend gut ausgefallen sind. Dagegen waren die Aktien der Banken gegen Ende hin stark gesucht und verhinderten einen stärkeren Rückgang des Gesamtmarktes.

    Bis Börsenschluss büßte der SMI  noch 0,42 Prozent oder 22,53 Stellen auf 5.306,91 Punkte ein, das Tagestief lag bei 5.194,61 Punkten. Im Vergleich zum Vorwochenschluss verlor der SMI 2,4 Prozent. Der 30-Titel-umfassende und gekappte SLI  ging um 1,26 Prozent auf 737,07 Einheiten und der breitere SPI  um 0,61 Prozent auf 4.372,10 Punkte zurück.

    Bei den Bluechips gingen Swiss Re   (-19,2 Prozent auf 27,00 Franken; Tagestief: 25,18 Franken) als unangefochtener Tagesverlierer aus dem Handel. Während den ersten Handelsstunden drückten Gerüchte um einen milliardenschweren Verlust im vierten Quartal und Probleme beim Konkurrenten Hannover Rück auf den Kurs. Gegen Ende hin machte sich unter den Anlegern die Sorge breit, der Rückversicherer benötige allenfalls frisches Kapital. Swiss Re zeigten sich schon die ganze Woche lang von der schwachen Seite und büßten im Wochenvergleich deutliche 41,7 Prozent ein.

    Bei den Finanzwerten gaben auch Julius Bär   (-5,7 Prozent auf 33,76 Franken) sowie Swiss Life   (-3,8 Prozent auf 56,95 Franken) ebenfalls überdurchschnittlich nach. Dagegen wurden die Bankentitel von UBS   (+3,7 Prozent auf 14,00 Franken) und Credit Suisse   (5,1 Prozent auf 27,04 Franken) gegen Ende hin von ihren tiefen Niveaus aus deutlich in die Höhe getrieben.

    Auf der Gewinnerseite des SMI waren neben den Großbanken auch noch die kurz vor der Übernahme stehenden Ciba  (+1,5 Prozent auf 48,70 Franken), die defensiven Swisscom   (+1,3 Prozent auf 352,75 Franken), Nobel Biocare   (+0,9 Prozent auf 18,48 Franken), Roche Holding   (+0,3 Prozent auf 169,40 Franken) sowie Baloise   (+0,4 Prozent au 68,55 Franken) zu finden. ZFS   gingen unverändert auf 200,00 Franken aus dem Handel.

    Neben Swiss Re gehörten auch noch OC Oerlikon   (-8,8 Prozent auf 40,06 Franken) zu den großen Verlierern. Hier sorgten sich die Anleger ebenfalls um die finanzielle Stabilität und die Geschäftsentwicklung des Unternehmens. Insbesondere die Verschuldung stelle einen großen Belastungsfaktor dar, so die Meinung./mk/AWP/she

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