03.10.2014 18:29:49

Aktien Zürich Schluss: Fester nach positiven US-Arbeitsmarktdaten

ZÜRICH (dpa-AFX) - Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag zugelegt und damit einen Teil der klaren Vortagesverluste wieder aufgeholt. Die Wende in die positiven Zahlen schafften die Indizes allerdings erst am Nachmittag nach der Veröffentlichung der deutlich über den Erwartungen ausgefallenen Arbeitsmarktdaten aus den USA.

Nach den starken Abgaben vom Donnerstag sei eine gewisse Erholung zu erwarten gewesen, meinte ein Händler. Nun stünden in der kommenden Woche bereits erste Meldungen zum Geschäftsverlauf im dritten Quartal an. Sollten diese positiv ausfallen, werde das die Märkte stützen. In der Schweiz werden am kommenden Freitag Givaudan und Ems-Chemie die Berichterstattungssaison zum dritten Quartal einläuten.

Der Swiss Market Index (SMI (SMI)) ging am Freitag mit einem Plus von 0,33 Prozent auf 8.683,53 Punkten aus dem Handel. Für die Gesamtwoche resultiert für den Leitindex mit -1,0 Prozent allerdings zum zweiten Mal in Folge ein Rückgang. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann am Freitag 0,45 Prozent auf 1.283,01 und der breite Swiss Performance Index (SPI) schloss 0,40 Prozent fester auf 8.554,87 Zählern. Von den 30 wichtigsten Aktien schlossen 24 im Plus und 5 im Minus, eine (Clariant (Clariant)) schloss unverändert.

Die deutlichsten Gewinne unter den Standardwerten zeigten Actelion (+3,1 Prozent), die im laufenden Jahr mit einem Plus von fast 44 Prozent bisher zu den großen Gewinnern an der schweizerischen Börse gehören. Gut unterwegs waren auch die als defensiv geltenden Swisscom (+1,8 Prozent) sowie Aryzta (+1,6 Prozent).

Weitere starke Gewinne verbuchten im SMI/SLI aber auch zahlreiche zyklische Titel, darunter Lonza (+2,8 Prozent), Sika (+1,6 Prozent) oder Adecco (Adecco SA) (+1,5 Prozent) - die Aktien des Personalvermittlers erhielten auch mit der Veröffentlichund der guten US-Arbeitsmarktdaten noch einen kleinen Schub nach oben.

Nur leicht fester zeigten sich die Luxusgüteraktien Richemont (+0,4 Prozent), während Swatch fast unverändert schlossen. Die Analysten von Exane BNP Paribas hatten in einer Studie zum Luxusgütersektor mit Verweis auf die Probleme der Branche und auf die Unruhen in Russland und im Nahen Osten ihre Kursziele für die Titel etwas gesenkt, sie bleiben aber bei der Einschätzung "Outperform".

Die defensiven Schwergewichte hatten die Indizes mit einer verhaltenen Entwicklung am Vormittag noch deutlich abgebremst, erst am Nachmittag drehten sie ebenfalls in den positiven Bereich. Am stärksten präsentierten sich zum Börsenschluss Roche (+0,5 Prozent) während Novartis (+0,3 Prozent) und Nestlé (+0,2 Prozent) eher knapp im Plus schlossen. Novartis darf nach einer Wettbewerbsprüfung durch die EU-Kommission sein Geschäft mit Tierarzneimitteln an Eli Lilly (Eli Lilly and) verkaufen

Abgaben mussten dagegen die Aktien der UBS (-0,9 Prozent) hinnehmen. Einem Bericht der Tageszeitung "Le Temps" zufolge droht der Großbank in Frankreich im Falle einer Verurteilung wegen Geldwäscherei und Steuerbetrug eine Strafe von bis zu fünf Milliarden Euro. Die UBS selbst bezeichnete solche Berechnungen in einer Stellungnahme als "völlig konstruiert und spekulativ". Die Titel der Konkurrentin Credit Suisse (+1,1 Prozent) legen dagegen deutlich zu und die Aktien der Vermögensverwalterin Julius Bär (+0,7 Prozent) schlossen nach den Vortagesverlusten wieder im Plus.

Zu den Verlierern gehörten dagegen Holcim (-0,8 Prozent), Galenica (-0,5 Prozent) oder Syngenta (-0,4 Prozent). Das Aktienresearch von Merrill Lynch hatte seine Einstufung "Neutral" für den Titel des Agrokonzerns bei etwas tieferem Kursziel bestätigt; die Markterwartungen an Syngenta seien insgesamt noch immer etwas zu hoch, kommentierte der zuständige Analyst./tp/cf/AWP/he

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