30.11.2022 17:50:40
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Aktien Schweiz schließen freundlich - Richemont weit vorn
ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Mittwoch im Einklang mit den europäischen Börsen freundlich geschlossen. Anleger spekulierten einmal mehr, dass der Höhepunkt der Inflation erreicht worden sein könnte. Weitere aggressive Zinserhöhungen wären dann obsolet - ein Gedanke, der die Aktienmärkte stützte. Denn die Jahresinflationsrate in der Eurozone war im November auf Monatssicht gesunken, zudem hatte die Markterwartung höher gelegen. Unterstützt wurde die Hoffnung auf weniger stark steigende Zinsen vom ADP-Arbeitsmarktbericht in den USA.
Für die Börsen sind die Daten ein zweischneidiges Schwert: Einerseits sprachen sie für eine weniger rigide Geldpolitik der US-Notenbank. Andererseits unterstrichen sie die zunehmenden Wachstumsrisiken. Nach Börsenschluss in der Schweiz könnte eine Rede des US-Notenbankchef Jerome Powell und der Konjunkturbericht der Fed, das "Beige Book", neue Zinsspekulationen auslösen - in beide Richtungen. Der SMI gewann 0,5 Prozent auf 11.128 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursgewinner und acht -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 116,38 (zuvor: 83,73) Millionen Aktien.
Gestützt wurde der Index von deutlichen Aufschlägen bei Richemont (+3,4%), die Titel profitierten von der relativen Ruhe in China nach den dortigen Massenprotesten gegen die Regierung. Außerhalb des SMI legten Swatch um 1,8 Prozent zu. Für beide Unternehmen stellt China einen enorm wichtigen Absatzmarkt dar.
Auch die schwer gewichteten Nestle (+1,0%) stützten den eidgenössischen Markt. Das weltweit erste Medikament zur Behandlung der Erdnuss-Allergie hat sich bisher als Flop erwiesen. Dessen Eigentümer Nestle kündigte am Dienstag eine Überprüfung aller strategischen Optionen für Palforzia an, was de facto einer Verkaufsankündigung gleichkam. Händler wollten nicht ausschließen, dass Anleger mit Verspätung auf die Schlagzeile reagiert hätten.
Zu den Verlierern zählten die Finanzwerte Credit Suisse (-2,3%) und UBS (-0,7%). Credit Suisse hatten erst am Vortag ein Allzeittief markiert und rutschten nun auf ein weiteres. Händler sprachen von gestiegenen Leerverkaufspositionen und damit Wetten auf sinkende Kurse. "Eine positive Schlagzeile, und es gibt eine Eindeckungsrally", sagte ein Marktbeobachter. ABB sanken nach einer Abstufung auf "Underperform" durch BNP Paribas um 0,2 Prozent. Bei Banque Cantonale Vaudoise (+2,1%) und BKW (+3,7%) kauften nach der Aufnahme in den MSCI-Index vor allem Fonds zu.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/raz
(END) Dow Jones Newswires
November 30, 2022 11:51 ET (16:51 GMT)
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ABB (Asea Brown Boveri) | 17,33 | -0,89% | |
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