02.05.2022 17:51:40

Aktien Schweiz mit breit gestreuten Verlusten

ZÜRICH (Dow Jones)--Nach einer dreitägigen Gewinnserie hat der schweizerische Aktienmarkt am Montag leichter geschlossen. Das Umfeld mit hoher Inflation und Rezessionsängsten bei gleichzeitigen Zinserhöhungsspekulationen, die US-Notenbank dürfte in der laufenden Woche nachlegen, belastete die Börse. Die schwachen chinesischen Einkaufsmanager-Indizes vom Wochenende seien nicht dazu angetan gewesen, die Stimmung zu heben, hieß es im Handel. Im frühen Geschäft war es kurzzeitig europaweit deutlicher nach unten gegangen, Händler sprachen von einem "Flash Crash".

Die Märkte erholten sich aber schnell wieder von den Tagestiefs. Im Handel war von einer "Fehleingabe" die Rede gewesen. Dies offenbare letztlich die Nervosität während des laufenden Ukraine-Krieges mit den sich verschärfenden Sanktionen, so Händler. Der SMI verlor 1,3 Prozent auf 11.972 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und Swisscom (+0,1%) als -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 34,47 (zuvor: 34,81) Millionen Aktien.

Die Verluste waren indes breit gestreut. Mit den schwachen China-Daten und der weiteren Eintrübung der chinesischen Konjunktur verloren im Luxusgütersektor Richemont und Swatch 3,1 bzw. 2,3 Prozent. Für beide Anbieter ist der chinesische Markt von zentraler Bedeutung. Stifel hatte zudem das Kursziel für Richemont gesenkt, an der Kaufempfehlung aber festgehalten. Die Bankenwerte Credit Suisse und UBS ermäßigten sich um 2,5 bzw. 2,1 Prozent. Die Analysten der LBBW hatten das Kursziel für die Aktie der Credit Suisse deutlich nach unten genommen.

Auf die weitere charttechnische Eintrübung für Technologie-Aktien verwiesen Marktteilnehmer. Am Freitag hatten sowohl der Nasdaq-Composite als auch der Nasdaq-100 in den USA neue Jahrestiefs markiert. "Damit ist der Dreifachboden abgeschmiert", so ein Marktteilnehmer. Technologiewerte gelten als zinssensibel. Damit rückten die Notenbanksitzungen in dieser Woche in den Blick, besonders die Fed-Sitzung am Mittwoch. AMS-Osram gaben 0,8 Prozent nach. Logitech (-0,2%) schlugen sich vor dem Zahlenausweis am Dienstag aber wacker.

Der "Penny-Stock" Leclanche zog um 6,9 Prozent an. Die Überschuldungsituation vom Dezember 2021 sei im Februar 2022 behoben worden, die Unternehmensfortführung bleibe aber abhängig vom Abschluss der Spac-Fusion und einer Brückenfinanzierung bis zum Abschluss der Fusion, teilte der Anbieter von Energiespeicherlösungen mit.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/mgo

(END) Dow Jones Newswires

May 02, 2022 11:51 ET (15:51 GMT)

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