24.03.2023 17:46:41

Aktien Schweiz mit Abschlägen - Credit Suisse und UBS unter Druck

ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Freitag mit Abschlägen beendet. Abgabedruck kam aus dem Bankensektor. Für Stabilität sorgten die Index-Schwergewichte. Der SMI verlor 0,8 Prozent auf 10.634 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und drei -gewinner gegenüber, unverändert schlossen Nestle. Umgesetzt wurden 86,4 (zuvor: 71,56) Millionen Aktien.

Nach den Schieflagen der Silicon Valley Bank sowie der Credit Suisse ging bei Anlegern die Sorge um, dass weitere Problemfälle im Sektor zu Tage treten könnten. Die jüngsten Leitzinsanhebungen der Zentralbanken verschärften den Stress im Sektor noch zusätzlich. "Es fehlen Informationen, um das Risikoprofil im Sektor einschätzen zu können", sagte ein Marktteilnehmer. In Deutschland rutschte der Kurs der Deutschen Bank mit den Ängsten um den Bankensektor kräftig ab.

Hinzu kam ein Medienbericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach UBS und Credit Suisse zu jenen Banken gehörten, die vom US-Justizministerium überprüft würden, ob sie gegen Russland-Sanktionen verstoßen haben. Die Aktien von Credit Suisse brachen um 5,2 Prozent ein, UBS verloren 3,6 Prozent. Damit nicht genug hatte Jefferies die UBS-Aktie vor dem Hintergrund der Übernahme der Credit Suisse auf "Hold" von "Buy" zurückgestuft. Die Analysten hätten ihre bisherige Kaufempfehlung auf das risikoarme Profil und die Konzentration auf das organische Wachstum gestützt, aber auch auf die Rendite für die Aktionäre. Diese Pluspunkte seien nun möglicherweise auf Jahre hinaus verloren.

Deutlich besser hielten sich als defensiv geltende Papiere. Die Aktie von Nestle schloss in dem schwachen Markt unverändert. Auch die Papiere der beiden Pharmariesen Novartis (+0,7%) und Roche (wenig verändert) konnten sich behaupten. Die drei Schwergewichte bewarten den SMI damit vor noch deutlicheren Einbußen.

Der Technologiekonzern ABB hatte am Vortag nach Handelsschluss ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 1 Milliarde US-Dollar angekündigt. Dies half der Aktie in dem negativen Umfeld jedoch auch nicht. Die Papiere gaben 3,2 Prozent nach.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 24, 2023 12:47 ET (16:47 GMT)

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