Aktien Schweiz leichter - Deutsche Bank belastet Branchenaktien

ZÜRICH (Dow Jones)--Leichter haben die schweizerischen Aktien den Handel am Mittwoch beendet. Unmittelbar vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank, der nach Börsenschluss in Europa verkündet wird, wollten die Anleger kein Risiko eingehen. Es gilt zwar als ausgemacht, dass die Fed auf ihrer aktuellen Sitzung eine Zinserhöhung beschließt, doch ist ungewiss, wie viele Zinsschritte im Laufe des Jahres noch folgen werden. Ob die Notenbanker diesbezüglich konkretere Signale senden werden, ist ebenfalls ungewiss, zumal es die erste Zinsentscheidung unter dem neuen Präsidenten Jerome Powell ist.

Bereits am Dienstag hatten die Experten von JP Morgan die Vermutung geäußert, dass die Währungshüter dem Markt ein "Geschenk" machen könnten. Denn angesichts der gestiegenen Volatilität und der negativen Stimmung könne schon ein leicht taubenhafter Ton ausreichen, um dem Markt Auftrieb zu verleihen.

Der SMI verlor 0,7 Prozent auf 8.784 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und vier -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 47,69 (zuvor: 33,96) Millionen Aktien.

Verkauft wurden sogar die als defensiv geltenden Schwergewichte Nestle (minus 1,5 Prozent), Novartis (minus 0,1 Prozent) und Roche (minus 0,1 Prozent).

Belastet wurde der SMI überdies von überdurchschnittlichen Verlusten der Bankenwerte. Sie fielen im Sog der Deutschen Bank, deren Finanzvorstand auf einer Investorenkonferenz, die Morgan Stanley in London veranstaltete, vor einer schwächeren Entwicklung im ersten Quartal gewarnt hatte. Die Aussagen hätten Befürchtungen geweckt, dass die ganze Branche Probleme haben könnte. Daneben habe noch dich sich verflachende Zinsstrukturkurve die Stimmung im Bankensektor gedämpft, hieß es am Markt. Credit Suisse büßten 3 Prozent ein, Julius Bär 1,2 Prozent und UBS 1,7 Prozent.

Ursächlich für das Minus von 3,1 Prozent bei SGS war hingegen ausschließlich der Dividendenabschlag von 75 Franken.

Richemont, die schon am Dienstag von den starken Daten zu den schweizerischen Uhrenexporten profitiert hatten, legten um weitere 0,4 Prozent zu. Die Analysten von RBC hatten sich positiv zur Übernahme des Online-Modehändlers Yoox Net-a-Porter geäußert und von einer Win-Win-Situation gesprochen. Das Kursziel für Richemont erhöhten die Analysten dabei auf 101 von 99 Franken. Bei Swatch, die an den vergangenen beiden Tagen gestiegen waren, kam es zu kleineren Gewinnmitnahmen. Die Titel ermäßigten sich um 0,1 Prozent.

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DJG/cln/raz

(END) Dow Jones Newswires

March 21, 2018 12:43 ET (16:43 GMT)