07.06.2022 17:44:41

Aktien Schweiz kaum verändert - Finanzwerte stützen SMI

ZURICH (Dow Jones)--Inflations- und Zinssorgen haben am ersten Handelstag nach dem langen Pfingstwochenende am schweizerischen Aktienmarkt die Kauflaune gedämpft. Allerdings hielt sich der Markt im europäischen Vergleich recht gut, wozu Kursgewinne im Banken- und Versicherungssektor wesentlich beitrugen. Der SMI gewann 5 Punkte auf 11.534. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und fünf -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 30,35 (zuvor: 20,86) Millionen Aktien.

In Australien hatte die Notenbank am frühen Dienstag die Zinsen überraschend deutlich um 50 Basispunkte angehoben. Am Markt wird ferner erwartet, dass die Europäische Zentralbank am Donnerstag das Ende ihrer Anleihekäufe beschließen wird. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die EZB die Leitzinsen im Juli und September um jeweils 25 Basispunkte anheben wird und damit die Phase der negativen Zinsen beendet. Ein Dämpfer kam auch von den deutschen Auftragseingängen, die mit einem Rückgang im April deutlich schlechter ausgefallen waren als gedacht.

Derweil mindert die hohe Inflation die Kaufkraft der Verbraucher, wie schwache britische Einzelhandelsdaten und die Gewinnwarnung der US-Supermarktkette Target verdeutlichten. Das belastete konsumnahe Titel wie Swatch (-1,3%), die zusätzlich unter einer Kurszielsenkung durch die UBS litten, oder Dufry (-0,4%). Das eigentlich als defensiv geltende SMI-Schwergewicht Nestle gab um 0,9 Prozent nach. Hier dürfte belastet haben, dass die Verbraucher wegen der gestiegenen Lebensmittelpreise statt teurer Markenartikel verstärkt No-Name-Produkte kaufen.

Aktien von Banken und Versicherern waren als Nutznießer der gestiegenen Zinsen dagegen gesucht. Credit Suisse und UBS verbuchten Kursgewinne von 1,7 und 0,7 Prozent. Swiss Life, Swiss Re und Zurich stiegen um bis zu 1,9 Prozent.

Pharmawerte hielten sich mit Ausnahme von Roche (-0,7%) ebenfalls im Plus. Beobachter verwiesen auf die eher enttäuschende Präsentation des Konzerns auf der ASCO-Krebskonferenz in den USA. Analysten der Deutschen Bank und von Jefferies hatten angemerkt, dass Roche nicht viel Neues berichtet habe.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 07, 2022 11:45 ET (15:45 GMT)

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