01.07.2014 18:45:47
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Aktien Osteuropa Schluss: Verluste
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Dienstag schwächer geschlossen. Damit folgten sie nicht dem Trend in Westeuropa, wo die Börsen angetrieben von positiv aufgenommenen Wirtschaftsdaten aus China und den USA zulegten.
In Prag fiel der Leitindex PX um 0,89 Prozent auf 1000,22 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,49 Milliarden (Montag: 1,05) Tschechischen Kronen. In einem überwiegend freundlichen Handelsumfeld wurde der PX vor allem von Verlusten bei Indexschwergewichten ins Minus gezogen. Mit Dividendenabschlag gehandelt gaben etwa die Aktien des Versorgers Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) sozusagen "technisch" um 5,12 Prozent auf 574,00 Kronen nach. Hinzu kamen Abgaben für New World Resources (NWR), die um 4,26 Prozent sanken oder O2 Czech Republic, die 2,08 Prozent verloren.
In Budapest sank der Leitindex BUX um 0,60 Prozent auf 18 494,93 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 5,67 (Montag: 6,99) Milliarden Ungarische Forint. Gegen den international festen Sektortrend sackten am Budapester Aktienmarkt die Anteilscheine der Hypothekenbank FHB Land Credit & Mortgage Bank um 1,91 Prozent ab. OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) büßten 1,56 Prozent ein. Händler verwiesen auf einen negativen Analystenkommentar von Concorde, der auf drohende Verluste durch das geplante ungarische Gesetz zu Fremdwährungskrediten verwiesen habe. Die Concorde-Analysten fürchten dadurch im schlechtesten Fall für die Branche einen Verlust von 1100 Milliarden Forint, was einem Drittel des Eigenkapitals des gesamten ungarischen Bankensektors entspräche.
Basis der Gesetzesänderung ist ein Urteil des obersten Gerichtshofs in Ungarn, dem zufolge die Banken ihren Kunden bei Fremdwährungskrediten zu Unrecht nachteilige Wechselkurse in Rechnung gestellt haben. Damit nicht alle Bankkunden einzeln auf Rückerstattung klagen müssen, will die Regierung in Budapest nun gesetzlich festschreiben, dass die Banken die Zinsdifferenz zurückzahlen müssen.
Magyar Olay es Gazipari (Mol) stiegen um 0,74 Prozent. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) stuften die Aktie des Mineralölkonzerns von "Hold" auf "Buy" hoch und setzten auch das Kursziel nach oben. Am Vortag hatte Mol dem Kauf von sechs Nordsee-Lizenzen von Premier Oil UK für 130 Millionen Dollar zugestimmt, was die RCB-Experten als vielversprechendes Zukunftsinvestment werten.
In Warschau gab der WIG-30 um 0,36 Prozent auf 2576,30 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) schloss ebenfalls um 0,36 Prozent schwächer und stand damit bei 51 746,23 Zählern. Einige Bankaktien folgten dem europaweit festen Sektortrend, darunter Pekao, die um 1,52 Prozent zulegten und und PKO BP, die um 1,19 Prozent stiegen. Verluste gab es unter anderem für Ciech, die zwei Prozent verloren. Die RCB-Analysten hatten ihre Kaufempfehlung für die Aktien des Chemieunternehmens gestrichen.
In Moskau sank der RTS-Interfax-Index (RTS) um 0,29 Prozent auf 1362,10 Punkte./emu/APA/ck/he
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