16.02.2015 18:47:47
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Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend Verluste vor Neuigkeiten zu Griechenland
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte haben am Montag überwiegend nachgegeben. Lediglich in Warschau legten die Indizes zu. Ansonsten hätten sich die Anleger vor Neuigkeiten zur Griechenland-Krise mit Engagements zurückgehalten, sagten Händler. Im Schuldenstreit mit dem angeschlagenen Euroland rangen Deutschland und die anderen europäischen Geldgeber zuletzt hartnäckig um einen Kompromiss.
In Budapest fiel der BUX um 1,18 Prozent auf 17 870,65 Punkte. Neue Unternehmensmeldungen blieben zum Wochenstart dünn gesät. Die Aktien von Magyar Olay es Gazipari (Mol) schlossen 1,47 Prozent tiefer bei 11 725 Ungarische Forint. Auch Finanzwerte gingen mit Abschlägen aus dem Handel. FHB Land Credit & Mortgage Bank etwa fielen um 1,16 Prozent auf 764 Forint. Aktien der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) weiteten ihre Verluste vom Freitag aus und büßten 1,03 Prozent auf 4325 Forint ein.
Der tschechische Leitindex PX fiel um 0,52 Prozent auf 1018,0 Punkte. Nach deutlichen Kursgewinnen zum Wochenschluss schlossen Bankwerte nun im roten Bereich. Komercni Banka etwa fielen um 1,02 Prozent auf 5525 Tschechische Kronen, nachdem die Papiere am Freitag noch mehr als drei Prozent gewonnen hatten. Für Unterstützung hätten solide Zahlen sowie die Ankündigung einer höher als erwarteten Dividende gesorgt, hieß es aus dem Markt.
Starke Kursverluste gab es bei TMR. Die Aktien des Tourismusunternehmens büßten 6,78 Prozent auf 550 Kronen ein.
Der Warschauer Wig-30 stieg hingegen um 0,52 Prozent auf 2546,91 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) legte um 0,51 Prozent auf 52 634,84 Punkte zu.
Für Auftrieb sorgten die deutlichen Kursgewinne bei Jastrzebska Spolka (JSW), die Aktien schossen um 11,66 Prozent auf 25,96 Polnische Zloty nach oben. Nach wochenlangen Streiks war es am Freitagabend zu einer Einigung zwischen dem JSW-Management und den Arbeitern gekommen. Wie die polnische Nachrichtenagentur PAP berichtete, legte der Unternehmenschef Jaroslaw Zagorowski sein Amt nieder. Zudem wurde von beiden Seiten eine Vereinbarung unterzeichnet, die dem Unternehmen signifikante Einsparungen bringen soll, zitierte die PAP Zagorowski.
Die Aktien des Branchenkollegen KGHM Polska Miedz (KGHM Polska Miedź) schlossen mit plus 3,12 Prozent auf 117,30 Zloty. Für die Papiere des Kohleunternehmens LW Bogdanka ging es um 1,28 Prozent auf 97,79 Zloty nach oben.
Zu den Gewinnern zählten zudem einige Bankwerte. So zogen Alior Bank um 0,82 Prozent auf 84,07 Zloty an, Bank Pekao stiegen um 0,77 Prozent auf 189,75 Zloty und PKO Bank kletterten um 1,68 Prozent auf 33,30 Zloty. In einem Bericht zum Bankensystem in der Region Zentral- und Osteuropa hätten sich die Analysten von Deloitte positiv zu den polnischen Banken geäußert, berichtete die Nachrichtenagentur PNB.
Der RTS-Interfax-Index (RTS) in Moskau büßte 1,83 Prozent auf 897,35 Punkte ein. Zahlreiche Verstöße gegen die Waffenruhe in der Ostukraine belasten den Friedensprozess für die kriegsgebeutelte Region. Russland bewertete die Entwicklungen dagegen positiv. Verglichen mit der Lage vor wenigen Tagen gebe es Veränderungen, sagte Kremlberater Juri Uschakow./bel/APA/la/he
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