19.06.2015 19:11:39
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Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend Verluste - Nur Prag gegen Trend fester
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die meisten osteuropäischen Börsen haben am Freitag nachgegeben. Mehr Sorgen als im stabilisierten gesamteuropäischen Umfeld machte hier offensichtlich das Dauerthema Griechenland. Lediglich in Prag konnten sich die Anleger zum Handelsschluss über gestiegene Kurse freuen.
Am Vortag waren die Verhandlungen zur Beilegung der Schuldenkrise zu keinem Ergebnis gekommen. Was die Eurozone-Finanzminister nicht erreicht haben, sollen nun am Montag die Staats- und Regierungschefs in einer neuen Verhandlungsrunde schaffen.
Zudem wurde bekannt, dass die Europäische Zentralbank zum zweiten Mal binnen einer Woche den finanziellen Spielraum für die griechischen Banken erweitert hat. Die neue Höhe wurde zunächst nicht bekannt. Die kolportierten Summen schwanken zwischen 1,8 und 3,3 Milliarden Euro.
In Moskau sank der RTS-Interfax-Index (RTS) um 1,52 Prozent auf 966,90 Punkte. An der Warschauer Börse gab es ebenfalls Verluste. Der Wig-30-Index sank um 1,34 Prozent auf 2518,24 Punkte, und der breiter gefasste Wig-Index (WIG) verlor 0,69 Prozent auf 53 039,35 Punkte.
Zu den größten Verlierern unter den polnischen Einzelwerten zählten Bank Zachodny, die um 3,93 Prozent abrutschten. KGHM Polska Miedz (KGHM Polska Miedź) sanken um 1,91 Prozent. Die Aktien des Versicherers PZU verloren 1,67 Prozent. Die beiden größten polnischen Öl- und Gaswerte konnte sich hingegen im Plus behaupten: Polski Koncern Naftowy Orlen (PKN ORLEN) legten um 0,57 Prozent zu und PIGNiG gewannen 0,58 Prozent.
Die Prager Börse beendete die Sitzung am Freitag nach zwei Verlusttagen in Folge hingegen wieder mit Gewinnen. Der Leitindex PX stieg um 0,84 Prozent auf 975,50 Punkte.
Zum Verfallstermin an den Derivatemärkten ("Hexensabbat") wurde der PX vor allem von der Kurserholung von Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) angetrieben, nachdem die schwer gewichteten Versorgeraktien zwei Tage in Folge massiv eingebrochen waren. Heute gingen die Titel mit einem klaren Plus von 4,02 Prozent ins Wochenende. Der Hexensabbat lieferte aber ebenso wie die Unsicherheit um Griechenland keine richtungsweisenden Impulse.
Höhere Handelsvolumina verzeichneten auch die beiden Bankenwerte. Erste Group (Erste Group Bank) verteuerten sich um 0,75 Prozent, wogegen Komercni Banka um 0,46 Prozent nachgaben. Zudem wurden die Aktien des von O2 abgespaltenen Telefon-Infrastrukturunternehmens Cetin (plus 0,81 Prozent) vermehrt gehandelt. O2 fielen hingegen um 1,56 Prozent.
In Budapest ging es erneut nach unten. Der Leitindex BUX gab um 0,27 Prozent auf 21 470,94 Punkte nach. Belastend wirkten die wieder gescheiterten Verhandlungen der Eurogruppe mit Griechenland vom Vortag. Am Montag nehmen dann die Staats- und Regierungschef einen neuen Anlauf, um die schwelende Schuldenkrise beizulegen.
Unter den ungarischen Einzelwerten verteuerten sich OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) um 0,21 Prozent. FHB Land Credit & Mortgage Bank gaben dagegen um 0,64 Prozent nach. Richter Gedeon legten um 0,35 Prozent zu. Dagegen verloren Magyar Olay es Gazipari (Mol) 1,49 Prozent./nuk/APA/gl/men

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