04.07.2016 19:00:40
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Aktien Osteuropa Schluss: Moskau und Prag stemmen sich gegen negativen Trend
BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas Aktienmärkte haben am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Während es in Moskau und Prag bergauf ging, folgten Warschau und Budapest dem negativen Trend an den europäischen Leitbörsen. Impulse von der wichtigen Wall Street fehlten, da dort wegen des Unabhängigkeitstags der USA nicht gehandelt wird.
Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTS) stieg um 0,81 Prozent auf 940,85 Punkte.
Dagegen ging es in Warschau deutlich bergab: Der Wig-30-Index verlor 1,01 Prozent auf 1932,55 Punkte und der breiter gefasste Wig-Index (WIG) fiel um 1,03 Prozent auf 44 294,15 Zähler. Damit verzeichnete der polnische Aktienmarkt den dritten Verlusttag in Folge.
In Polen hat die Regierung der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge eine umfassende Reform des Pensionssystem angekündigt. Der Staat soll im bisher weitgehend auf privaten Pensionsfonds basierenden System eine größere Rolle spielen.
"Der Plan ist, die Vermögenswerte der privaten Pensionsfonds den Polen zu geben und polnisches Kapital aufzubauen", sagte der stellvertretende Ministerpräsident Mateusz Morawiecki dem Bericht zufolge. Private Pensionsfonds hätten nicht funktioniert, das System würde niemandem nutzen, so der Minister weiter.
Aktien von polnischen Banken gehörten daraufhin zu den größten Verlierern an der Warschauer Börse. Bank Pekao büßten 3,68 Prozent ein, ING Bank Slaski verloren 3,22 Prozent und PKO Bank Polski fielen um 2,62 Prozent.
An der Spitze des Wig 30 notierten hingegen JSW mit einem Plus von 4,44 Prozent. Das Bergbauunternehmen hat einen Vorvertrag über den Verkauf seiner Stromsparte an die Energietochter von PGNiG unterzeichnet. Der Deal beläuft sich Unternehmensangaben zufolge auf 371,8 Millionen Zloty. PGNiG-Aktien notierten unterdessen mit einem Plus von 0,18 Prozent kaum verändert.
Die Prager Börse schloss am Montag etwas höher: Der tschechische Leitindex PX stieg um 0,23 Prozent auf 826,29 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,45 (Freitag: 0,82) Milliarden tschechischen Kronen.
Bei den Einzelwerten verzeichneten Komercni Banka (plus 1,78 Prozent) klare Aufschläge, während die Papiere der Branchenkollegin Moneta Money Bank 0,53 Prozent verloren. Die Aktien der Erste Group (Erste Group Bank) wiederum schafften ein moderates Plus von 0,15 Prozent.
Klare Kursverluste verzeichneten trotz steigender Ölpreise die Anteilsscheine des Mineralölkonzerns Unipetrol (minus 1,71 Prozent). Die Titel des Spirituosenherstellers Stock Spirits hingegen beendeten den Tag mit einem kräftigen Plus von 3,42 Prozent.
In Budapest schloss der ungarische Leitindex BUX 0,23 Prozent tiefer bei 26 268,11 Punkten. Das Handelsvolumen belief sich auf 4,2 (Freitag: 9,1) Milliarden Forint. Damit kam der Bux bereits den dritten Handelstag in Folge kaum von der Stelle.
Einzige Gewinner unter den ungarischen Blue Chips waren die Papiere des Pharmakonzerns Richter Gedeon, die um moderate 0,53 Prozent zulegten. Bei den Aktien des Öl- und Gaskonzerns MOL (minus 0,33 Prozent) und den Anteilsscheinen der OTP (Orságos Takar És Ker BK ON) Bank (minus 0,51 Prozent) stand am Ende des Handelstages ebenso ein Verlust zu Buche wie bei den Titeln der Magyar Telekom (Magyar Telekom Telecommunications) (minus 0,68 Prozent). Bei den Nebenwerten gaben die Papiere der FHB Land Credit & Mortgage Bank um deutliche 2,75 Prozent nach./dkm/APA/gl/jha/
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