06.05.2015 18:54:40

Aktien Osteuropa Schluss: Budapest und Warschau im Plus - Verluste in Prag

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen Osteuropas haben am Mittwoch keine klare Richtung gefunden. Während es mit den Kursen in Budapest und Warschau nach oben ging, kam es in Prag und Moskau zu Verlusten. Guten Konjunkturdaten aus Europa standen schlechte Wirtschaftsnachrichten aus den USA gegenüber.

Der ungarische Leitindex BUX stieg um 1,16 Prozent auf 22 850,53 Punkte. In Ungarn wurden Daten aus dem Einzelhandel veröffentlicht: Dort stiegen die Umsätze im März um 6,5 Prozent, nach 6,4 Prozent im Februar. Damit lagen sie etwas über der durchschnittlichen Marktschätzung. Die Daten würden "das Bild von einem starken Wachstum der ungarischen Wirtschaft im ersten Quartal" unterstützen, hieß es in einem Analystenkommentar der Bank Raiffeisen.

Tagesgewinner im Bux waren die Titel von Richter Gedeon, die sich um 2,79 Prozent auf 4600 Forint verteuerten. Der Pharmakonzern hatte mit seinem Nettogewinn die Analystenschätzungen klar übertroffen. Verantwortlich für den Gewinnanstieg waren nach Unternehmensangaben hauptsächlich Kosteneinsparungen.

Die Papiere des Rohstoffkonzerns Magyar Olay es Gazipari (Mol) zogen um 1,63 Prozent auf 15 250 Forint an. Marktteilnehmer verwiesen auf die weiter gestiegenen Ölpreise.

Für Finanzwerte ging es ebenfalls aufwärts: Die Anteilsscheine der FHB Land Credit & Mortgage Bank legten um 0,60 Prozent zu, die Aktien der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) schlossen mit einem leichten Plus von 0,17 Prozent.

Der Warschauer WIG-30 gewann 0,65 Prozent auf 2744,48 Zähler. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) legte um 0,86 Prozent auf 56 928,56 Punkte zu.

Keine Impulse kamen von der Zinssitzung der polnischen Notenbank. Der Leitzins bleibt unverändert bei 1,5 Prozent. Analysten hatten dies einheitlich so erwartet, dementsprechend sorgte die Entscheidung kaum für Bewegung am Markt.

Veröffentlicht wurden zudem die polnischen Einzelhandelsumsätze. Sie waren im März um 3,0 Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres gestiegen und hatten zum Vormonat um 17,4 Prozent zugelegt.

Bei den Einzelwerten gewannen die Anteilsscheine der Alior Bank 1,17 Prozent auf 90,00 Zloty. Einem Zeitungsbericht zufolge hatte der polnische Versicherer PZU ein Angebot für einen 25-Prozent-Anteil an der Bank vorgelegt. Ebenfalls interessiert ist die französische Großbank Societe Generale (Société Générale SA), welche ihr Geschäft in Polen vergrößern will. PZU-Aktien wiederum schlossen 0,21 Prozent höher bei 471 Zloty.

Die Papiere von CCC gingen mit einem Plus von 2,91 Prozent bei 187,20 Zloty aus dem Handel. Der Schuhhersteller wird eine Dividende von 3 Zloty je Aktie für das Geschäftsjahr 2014 vorschlagen.

Der tschechische Leitindex PX aber fiel um 0,85 Prozent auf 1016,70 Punkte und litt damit unter schwachen US-Arbeitsmarktdaten. Nach Angaben des privaten Arbeitsvermittlers ADP waren im April in den USA weniger Jobs geschaffen worden als erwartet. Am Freitag folgt der offizielle Arbeitsmarktbericht der Regierung.

Die Titel der Komercni Banka verloren in dem schwachen Umfeld 2,97 Prozent auf 5220 Kronen. Das Finanzinstitut hatte allerdings mit seinen Nettogewinn im ersten Geschäftsquartal positiv überrascht. Die weiteren Finanzwerte im PX schlossen ebenfalls schwächer.

Tagesgewinner waren die Aktien von Unipetrol, die mit einem Plus von 3,68 Prozent an der PX-Spitze schlossen. Die Anteilsscheine des Glücksspielkonzerns Fortuna legten um 1,83 Prozent zu.

Der RTS-Interfax-Index (RTS) in Moskau gab um 0,63 Prozent auf 1066,19 Punkte nach./la/stk

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