23.01.2009 17:09:00

Aktien New York: Sehr schwach - GE-Zahlen und Ausblick belasten

        NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen sind am Freitag nach Zahlen und negativen Aussagen zur künftigen Geschäftsentwicklung von General Electric (GE) sehr schwach in den Handel gestartet. Der Leitindex Dow Jones  fiel erneut unter die Marke von 8.000 Punkten. GE gilt aufgrund seiner Aktivitäten in unterschiedlichen Branchen als Indikator für die gesamte US-Wirtschaft.

    Der Dow büßte im frühen Handel 2,17 Prozent auf 7.946,78 Zähler ein. Der marktbreite S&P-500-Index  verlor 1,92 Prozent auf 811,60 Punkte. An der Nasdaq gab der Composite-Index  um 1,12 Prozent auf 1.449,05 Zähler nach. Der NASDAQ 100  sank um 1,21 Prozent auf 1.153,96 Zähler.

    Die GE-Aktie büßte 4,15 Prozent auf 12,92 US-Dollar ein. Der Mischkonzern General Electric (GE)    hatte im Schlussquartal merklich unter der Wirtschaftskrise gelitten. Dem Konzern machte vor allem die Schwäche seiner Finanzsparte zu schaffen. Der Überschuss fiel binnen eines Jahres von 6,7 auf 3,7 Milliarden Dollar. "Wir erwarten ein sehr schwieriges Jahr 2009" sagte Vorstandschef Jeff Immelt.

    Der Speicherchip-Hersteller Qimonda  , US-Tochter der deutschen Infineon  ist insolvent. Die Halbleiter- Branche leidet unter dramatischem Preisverfall: Am Tag zuvor hatte Advanced Micro Devices (AMD)   enttäuschende Zahlen präsentiert. Trotz eines Sanierungskurses erlitt AMD im Schlussquartal 2008 erneut einen hohen Verlust. Immerhin konnte der Konzern trotz der Wirtschaftskrise das Minus zum Vorjahr unter dem Strich um rund 20 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar verringern. Die Aktie, die vor Bekanntgabe der Zahlen bereits mehr als zehn Prozent eingebüßt hatte, sank um weitere 3,96 Prozent auf 1,94 Dollar.

    Google   dagegen übertraf die Erwartungen des Marktes, was der Aktie des Internet-Suchmaschinenbetreibers ein Plus von 3,55 Prozent auf 317,39 Dollar bescherte. Die Deutsche Bank nahm ihr Kursziel für die Aktie allerdings wegen Sorgen über eine weitere Verschlechterung des Konjunkturumfeldes von 480 auf 390 Dollar zurück.

    Eine Übernahme dagegen könnte sich im Pharmasektor anbahnen. Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer   strebt einem Pressebericht zufolge den Kauf des Konkurrenten Wyeth   an. Die Gespräche liefen bereits seit Monaten, berichtet das "Wall Street Journal" (Freitagausgabe) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Während Pfizer marktkonforme 2,44 Prozent auf 16,79 Dollar abgaben, sprangen Wyeth um 8,29 Prozent auf 42,05 Dollar nach oben.

    Mit Zahlen steht zudem der Bürogerätehersteller Xerox   im Blick. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, schrumpften die Gewinne im vergangenen Quartal wegen Restrukturierungskosten und eines schwachen Absatzes. Vor dem Hintergrund eines von Auftragsrückgängen geprägten Umfeldes und Stellenstreichungen bei den Konkurrenten OCE   und LEXMARK International   hatten Analysten bereits mit schwächeren Xerox-Ergebnissen gerechnet. Die Aktie brach dennoch um 14,23 Prozent auf 6,51 Dollar ein.

    Die Anteilsscheine von Harley-Davidson   gingen mit minus 13,23 Prozent auf 10,76 Dollar auf Talfahrt und zählten zu den schwächsten Werten im S&P 500. Der Motorradhersteller aus Milwaukee veröffentlichte ebenfalls schwache Quartalsgewinne und plant, 1.100 Stellen zu streichen sowie Werke zu schließen.

Aflac   stiegen dagegen nach einem Kurseinbruch um mehr als 30 Prozent vom Vortag an der Index-Spitze um 9,17 Prozent  auf 25,00 Dollar. Zu Handelsstart waren die Papiere des Versicherers zunächst noch vom Handel ausgesetzt gewesen. Dann hatte das Unternehmen mitgeteilt, es sehe keinen Bedarf für eine Kapitalerhöhung. Am Donnerstag hatten Sorgen nach einer pessimistischen Studie von Morgan Stanley die Aktie auf Talfahrt geschickt. Die Investmentbank hatte vor möglicherweise hohen Wertverlusten wegen von europäischen Unternehmen begebenen Hybrid-Anleihen gewarnt./ck/he

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