15.10.2008 16:51:00

Aktien New York: Sehr schwach - Daten schüren Rezessionssorgen

        NEW YORK (dpa-AFX) - Schwache US-Konjunkturdaten haben an der Wall Street am Mittwoch für weitere Verluste gesorgt. Die Geschäftsaussichten im Verarbeitenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York waren im Oktober überraschend stark eingebrochen. Auch waren die Einzelhandelsumsätze im September stärker als erwartet gesunken. Besser als erwartet ausgefallene Unternehmenszahlen konnten dies nicht wettmachen.          Der Leitindex Dow Jones (DJIA)  verlor in der ersten Handelsstunde 3,06 Prozent auf 9.026,25 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index  büßte 3,61 Prozent auf 962,01 Zähler ein. An der Nasdaq gab der Composite-Index um 2,02 Prozent auf 1.743,06 Zähler ein. Der NASDAQ 100 verlor 1,63 Prozent auf 1.342,34 Punkte.

    Bankentitel entwickelten sich nach guten Zahlen positiv. JPMorgan konnten um 0,39 Prozent auf 40,87 US-Dollar zulegen, nachdem die Bank für das dritte Quartal trotz einer Milliardenabschreibung infolge der Finanzkrise und Kosten für die Washington-Mutual-Übernahme überraschend einen Gewinn berichtet hatte. Wells Fargo   legten um 2,89 Prozent auf 34,49 Dollar zu. Das zu den größten US-Privatkundenbanken zählende Institut hielt sich weiter besser als die meisten Konkurrenten. Ungeachtet eines Gewinnrückgangs um knapp ein Viertel übertraf Wells Fargo im dritten Quartal die Markterwartungen.          Andere Branchentitel standen hingegen nach den deutlichen Vortagsgewinnen unter Druck. So verzeichneten Citigroup   Abschläge von 6,18 Prozent auf 17,47 Dollar, und Bank of America   fielen um 3,09 Prozent auf 25,71 Dollar. Bei Morgan Stanley   stand ein Minus von 11,44 Prozent auf 19,19 Dollar zu Buche.          Intel   verteuerten sich nach der Bilanzvorlage um 2,32 Prozent auf 16,30 Dollar. Der weltgrößte Computerchip-Hersteller hatte im dritten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung erzielt und die Markterwartungen leicht übertroffen. Auf den Rest des Jahres blickt der Branchenführer indes mit gemischten Gefühlen. Die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Nachfrage seien schwer abzuschätzen, warnte Konzernchef Paul Otellini. Die Papiere des Rivalen Advanced Micro Devices (AMD)   büßten 1,41 Prozent auf 4,21 Dollar ein.          Für Coca Cola   ging es an der Dow-Spitze um 6,52 Prozent auf 46,58 Dollar nach oben. Der weltgrößte Erfrischungsgetränke-Hersteller hatte im dritten Quartal ungeachtet des wirtschaftlichen Abschwungs einen Umsatz- und Gewinnanstieg erzielt und besonders vom starken Auslandsabsatz profitiert. Die Aktie des Konkurrenten PepsiCo  , die bereits am Vortag von schwachen Zahlen belastet worden war, gab leicht um 0,72 Prozent auf 54,01 Dollar nach.          Nach Zahlen legten Delta Air Lines   um 4,90 Prozent auf 7,71 Dollar zu. Die drittgrößte US-Fluggesellschaft hat die Kette von Milliardenverlusten vorerst gestoppt und im dritten Quartal nur ein vergleichsweise moderates Minus von 50 Millionen Dollar hinnehmen müssen.          Genentech   rückten um 3,12 Prozent auf 81,59 Dollar vor. Die Roche-Tochter   hatte im dritten Quartal die Gewinn- und Umsatzerwartungen von Experten getroffen und die Prognose für den Gewinn je Aktie (EPS) im Gesamtjahr von ursprünglich 3,40 bis 3,50 Dollar auf 3,40 bis 3,45 Dollar eingeengt. Abbott Laboratories   verzeichneten ein leichtes Minus von 0,38 Prozent auf 54,57 Dollar. Nach einem besser als erwartet ausgefallenen dritten Quartal hatte der Pharmakonzern seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben./gl/he

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