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12.06.2015 20:08:40

Aktien New York: Hin und Her im griechischen Schuldendrama macht Anleger nervös

NEW YORK (dpa-AFX) - Das fortgesetzte Gezerre um eine Rettung Griechenlands vor der Pleite hat am Freitag auch den US-Aktienmarkt belastet. Gute Konjunkturdaten lieferten kaum Impulse. So hellte sich das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen deutlich auf.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) fiel zuletzt um 0,70 Prozent auf 17 913,25 Punkte. Damit zeichnet sich auf Wochensicht ein moderates Plus ab. Der marktbreite S&P 500 gab am Freitag um 0,60 Prozent auf 2096,26 Punkte nach und der technologielastige NASDAQ 100 büßte 0,62 Prozent auf 4460,49 Punkte ein.

Griechenland bleibt das bestimmende Thema dies- und jenseits des Atlantiks. Angesichts der Unsicherheit wollten viele Anleger vor dem Wochenende keine Risiken eingehen, sagte ein Börsianer. Die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank und der IWF verhandeln seit Wochen mit Athen über ein verbindliches Reformprogramm. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass Griechenland bisher blockierte Hilfsgelder erhalten kann, um es vor der Pleite zu retten.

Ein "Grexit" werde immer offener diskutiert und Notfall-Szenarien inzwischen erörtert, sagte ein Börsianer. "Das ist ein deutliches Warnsignal". Derweil gibt es einen weiteren Rettungsversuch. Die griechische Regierung wird an diesem Samstag eine hochrangige Delegation zu Gesprächen mit den Geldgebern nach Brüssel entsenden. "Die griechische Seite ist bereit, Gegenvorschläge vorzulegen, damit die übriggebliebenen Unterschiede (zu den Gläubigern) überbrückt werden", hieß es.

Die Aktien der Telekom-Tochter (Deutsche Telekom) T-Mobile US verteuerten sich um 2,26 Prozent. Der US-Satellitenfernsehanbieter Dish feilt laut einem Pressebericht weiter an einem möglichen Gebot für den US-Mobilfunker. Dish-Aktien fielen um 0,69 Prozent.

Beim Kurznachrichtendienst Twitter hoffen die Anleger auf eine Wachstumsbeschleunigung unter einem neuen Chef. Der bisherige Konzernlenker Dick Costolo wirft nach einem Absturz der Aktie und Dauerkritik von Anlegern das Handtuch. Die Papiere konnten ihre Gewinne allerdings nicht verteidigen und traten zuletzt auf der Stelle.

Bei den Aktionären von Intel trübte eine Studie der US-Investmentbank Goldman Sachs die Stimmung. Die Analysten verwiesen auf eine schwache PC-Nachfrage und reduzierten ihre Gewinnprognosen für den Chiphersteller. Der Intel-Kurs fiel um 1,44 Prozent.

Die Papiere von General Electric (GE) hielten sich mit einem Minus von 0,40 Prozent etwas besser als der Gesamtmarkt. Der französische Energiekonzern Alstom versucht den umstrittenen Verkauf seiner zentralen Energiesparte an GE mit möglichen Zugeständnissen an die Wettbewerbshüter zu retten./mis/jha/

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