05.07.2023 20:27:38

Aktien New York: Dow bleibt im Minnus nach Fed-Protokoll

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben nach einer Feiertagspause am Mittwoch kaum auf die Bekanntgabe des Protokolls zur letzten US-Notenbanksitzung reagiert. Demnach erwarten fast alle Mitglieder des Fed-Offenmarktausschusses weitere Zinserhöhungen im laufenden Jahr. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) notierte zuletzt 0,35 Prozent tiefer bei 34 299,11 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,16 Prozent auf 4448,44 Punkte nach unten.

Dagegen schüttelte der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 seine Anfangsschwäche ab und legte um 0,05 Prozent auf 15 216,80 Punkte zu. Er profitierte von einigen erfreulichen Unternehmensnachrichten aus der Technologiebranche sowie von dem Umstand, dass Tech-Schwergewichte wie Meta (Meta Platforms (ex Facebook)) und NVIDIA Negativ-Schlagzeilen trotzten.

Am Dienstag hatte wegen des US-Nationalfeiertags "Independence Day" kein Börsenhandel in den USA stattgefunden. Im verkürzten Handel zu Wochenbeginn waren die Indizes mit minimalen Gewinnen in die zweite Jahreshälfte gestartet, nachdem das erste Halbjahr teils spektakulär zu Ende gegangen war - unter anderem mit einem rekordhohen Kursanstieg des Nasdaq 100.

Im weiteren Wochenverlauf stehen noch der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor und der monatliche Arbeitsmarktbericht der US-Regierung auf der Agenda. Vor allem letzterer gilt als wichtiger Faktor für die Geldpolitik der US-Währungshüter.

Wie zuletzt blieb auch am Mittwoch der Handelsstreit zwischen den USA und China ein Thema - dieses Mal wegen der Entscheidung Pekings, den Export seltener Metalle einzuschränken. Tags zuvor hatte es geheißen, die USA wollten den Zugang Chinas zu Cloud-Diensten begrenzen. In diesem Spannungsfeld rücken einmal mehr die Aktien der großen US-Chipkonzerne ins Blickfeld, für die Metalle wie Gallium und Germanium wichtig sind. Doch während Branchengrößen wie Intel und Micron Technology darunter deutlich litten, stiegen Nvidia um 0,6 Prozent.

Mit Meta trotzte ein weiteres Tech-Schwergewicht schlechten Nachrichten: Die Aktien zogen als Nasdaq-100-Spitzenreiter um 3,6 Prozent an, obwohl der Mutterkonzern von Facebook, Whatsapp und Instagram am Dienstag eine juristische Niederlage in Europa verkraften musste. Kartellbehörden dürfen bei ihren Wettbewerbsuntersuchungen auch die Einhaltung von Datenschutzvorschriften prüfen, hatte der Europäische Gerichtshof entschieden. Damit durfte das deutsche Bundeskartellamt dem Konzern die Zusammenführung von Nutzerdaten grundsätzlich verbieten. Derweil will Facebook mit seiner neuen App namens Threads dem Kurznachrichtendienst Twitter in den USA Konkurrenz machen.

Moderna (Moderna) profitierten von Medienberichten, wonach der Biotech-Konzern eine Absichtserklärung sowie eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit mit China geschlossen habe, um Medikamente auf mRNA-Basis in dem Land zu erforschen und zu entwickeln. Die Papiere stiegen um 2,4 Prozent. In deren Kielwasser gewannen die in New York gelisteten Anteilscheine des Mainzer Konkurrenten Biontech (BioNTech (ADRs)) 1,2 Prozent.

Bei Rivian (Rivian Automotive) konnten sich die Anteilseigner über weitere Kursgewinne von 1,5 Prozent freuen. Der US-Onlinehandelsriese Amazon bringt die eigens für ihn produzierten Lieferfahrzeuge des Elektrofahrzeugherstellers nach Deutschland.

Die Aktien von Wolfspeed sprangen um gut 12 Prozent hoch, nachdem der Chipentwickler einen Vertrag mit dem japanischen Halbleiterhersteller Renesas Electronics über die Lieferung von Siliziumkarbid- und Epitaxie-Wafern bekannt gegeben hatte. Renesas leiste Wolfspeed für das Abkommen mit einer Laufzeit von zehn Jahren eine Anzahlung in Höhe von zwei Milliarden Dollar, hieß es.

Dagegen büßten UPS (United Parcel Service)-Titel 2,3 Prozent ein. Hier belastete die Nachricht, dass die Verhandlungen zwischen dem Logistikkonzern und der US-Branchengewerkschaft Teamsters offenbar stocken./edh/he

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NASDAQ Comp. 19 572,60 1,03%