Aktien New York Ausblick: Verluste - JPMorgan und Intel nach Zahlen im Fokus

    NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen rechnen Experten zum Handelsauftakt am Freitag nach einer zum Teil enttäuschenden Bilanz der Großbank JPMorgan (JPMorgan ChaseCo ) mit fallenden Kursen. Die Wall Street dürfte nicht an die freundliche Stimmung der Vortage anknüpfen können, hieß es von Händlern. Mit der Veröffentlichung der JPMorgan-Bilanz gut zwei Stunden vor dem Handelsauftakt habe der vorbörsliche Handel einen klaren Dämpfer bekommen, kommentierte ein Händler die Auswirkung der Geschäftszahlen auf die Stimmung unter den Anlegern.          Gegen 14.40 Uhr stand der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow Jones) mit 0,22 Prozent im Minus. Am Vortag hatte der Dow Jones mit einem Aufschlag von 0,28 Prozent bei 10.710,55 Zählern geschlossen. Der Future auf den Nasdaq 100 (NASDAQ 100) rutschte 0,21 Prozent. Der Technologie-Auswahlindex war am Donnerstag um 0,02 Prozent auf 1.886,52 Zähler gestiegen.          Immerhin konnten überraschend gute US-Konjunkturdaten eine Stunde vor dem Handelsauftakt die Stimmung der Investoren etwas heben. Nach Angaben der regionalen Vertretung der US-Notenbank hellten sich die Geschäftsaussichten des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York im Januar überraschend deutlich auf. Nach Veröffentlichung der Daten konnte der Dow Jones-Future einen Teil seiner frühen Verluste wieder wettmachen.          Das alles beherrschende Thema an den New Yorker Aktienmärkten ist jedoch die Bilanz von JPMorgan (JPMorgan ChaseCo ). Die Großbank habe bei den Erlösen die Markterwartungen geringfügig verfehlt, erklärte Aktienstratege Peter Boockvar von Miller Tabak & Co die vorbörslichen Kursverluste bei JPMorgan-Aktien. Auf den ersten Blick mache die Bilanz "einen wirklich guten Eindruck", kommentierte Gary Townsend von Hill-Townsend Capital die Geschäftszahlen. Offenbar habe der Markt aber bei JPMorgan im Privatkundengeschäft eine Schwäche entdeckt. Zudem verwiesen Händler auf enttäuschende Aussagen der Unternehmensleitung in einer Telefonkonferenz .          Mit Blick auf die Folgen der JPMorgan-Bilanz rechnen Händler auch bei den Aktien der großen Mitbewerber mit Kursverlusten. So dürften die Papiere von Goldman Sachs (Goldman Sachs Group), die Aktien der Citigroup und die Titel der Bank of America (Verizon Communications) ebenfalls mit Verlusten in den letzten Handelstag der Woche starten. Alle drei Werte standen vorbörslich deutlich im Minus.          Neben den Bankwerten stehen auch Aktien aus dem Technologiebereich im Mittelpunkt des Interesses. Der weltgrößte Chiphersteller Intel hatte am Vortag nach Börsenschluss glänzende Geschäftszahlen veröffentlicht. Intel-Aktien können sich im vorbörslichen Handel dennoch nur mühsam gegen die schwache Marktstimmung stemmen und verzeichnen nur minimale Gewinne.          Schließlich dürften auch die Aktien des Telekomkonzern Verizon Communications die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Der Konzern kündigte im Handelsverlauf eine Telefonkonferenz zum Thema künftige Entwicklung des Mobilfunkgeschäfts an./jkr/tw