Dow Jones
14.09.2015 15:00:40
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Aktien New York Ausblick: Verhaltener Wochenstart - Warten auf US-Zinsentscheid
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Montag verhalten in den Handel starten. Dabei wirft die am Donnerstag anstehende Sitzung der US-Notenbank Fed bereits ihre Schatten voraus. Ob die amerikanischen Währungshüter dann erstmals seit Mitte 2006 den Leitzins anheben, ist unter Experten umstritten. Ein solcher Schritt würde Aktien als Anlage gegenüber festverzinslichen Wertpapieren unattraktiver machen, andererseits aber das Vertrauen der Fed in die Konjunkturentwicklung demonstrieren.
Eine dreiviertel Stunde vor dem Startschuss notierte der Future auf den Dow Jones Industrial (Dow Jones) 0,18 Prozent im Minus. Noch am Freitag hatte der US-Leitindex den zweiten Tag in Folge zugelegt und sich mit einem Wochenplus von mehr als 2 Prozent aus dem Handel verabschiedet. Der Terminkontrakt auf den Technologie-Auswahlindex NASDAQ 100 (NASDAQ 100) stieg am Montag vorbörslich um minimale 0,03 Prozent.
Für Marktanalyst Michael Hewson vom Wertpapierhaus CMC Markets steht die Bedeutung des Fed-Zinsentscheids für die Anleger außer Frage. Die jüngsten Konjunkturdaten insbesondere vom Arbeitsmarkt könnten Argumente dafür liefern, dass die weltgrößte Volkswirtschaft einen kleinen Zinsschritt verkraften könne. Doch anders als bei der positiven Beschäftigungsentwicklung habe es bei der angestrebten Preissteigerung keine Fortschritte gegeben.
Zudem verwies Hewson auf die deutlichen Alarmzeichen, welche die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) am Wochenende mit Blick auf die Kreditvergabe in etlichen Schwellenländern konstatiert hatte.
Unternehmensseitig sorgten zwei Milliardenübernahmen für Gesprächsstoff. Die Aktien von Solera Holding sprangen schon vorbörslich um über 9 Prozent auf 54,15 US-Dollar hoch, nachdem die Beteiligungsgesellschaft Vista Equity Partners den Kauf des Versicherungssoftware-Spezialisten mitgeteilt hatte. Vista zahlt 3,74 Milliarden Dollar in bar - das entspricht 55,85 Dollar je Aktie und einem Aufschlag von knapp 13 Prozent zum Freitags-Schlusskurs. Inklusive der Übernahme von Schulden beläuft sich das Volumen der geplanten Transaktion auf 6,5 Milliarden Dollar.
Derweil will der britisch-irische Pharmakonzern Shire seine milliardenschwere Offerte für die US-Biotechfirma Baxalta versüßen. Shire suche nach Möglichkeiten, um den Baxalta-Aktionären schneller Bargeld auszuzahlen als dies das geplante Aktienrückkaufprogramm erlauben würde, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Anfang August trommelte Shire mit einem 30 Milliarden US-Dollar schweren Gebot gegen den Willen von Baxalta für eine Übernahme. Shire will Baxalta mit eigenen Aktien bezahlen. Vorbörslich legten die Titel des US-Unternehmens um mehr als 3 Prozent zu./gl/das
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