21.03.2016 14:58:39

Aktien Frankfurt: Zinssorgen belasten den Dax

FRANKFURT (dpa-AFX) - Sorgen um eine straffere Geldpolitik in den USA haben den DAX am Montag zunächst wieder leicht ins Minus gedrückt. Auslöser waren Aussagen eines ranghohen US-amerikanischen Notenbankers zur künftigen Leitzinspolitik, die von den Anlegern negativ aufgenommen wurden. Der Dax konnte dann aber zuletzt wieder um 0,07 Prozent zulegen auf 9957,59 Punkte.

Zuvor war der Dax auf Berg- und Talfahrt gegangen: Einem schwachen Beginn folgte eine deutliche Erholung mit dem Sprung über die Marke von 10 000 Punkten, bevor sich das Plus wieder in Luft auflöste. Zuletzt hatte der Dax fünf Wochen hintereinander Gewinne verbucht. In der verkürzten Handelswoche vor Ostern rechnen viele Börsianer nun mit einem ausgedünnten Geschäft.

Der MDAX mittelgroßer Werte legte zuletzt noch um 0,15 Prozent auf 20 128,65 Zähler zu. Für den Technologiewerte-Index TecDAX aber ging es um 0,91 Prozent auf 1596,04 Punkte nach unten. Hier drückte zudem ein Kurseinbruch bei den Aktien des Windkraftanlagenbauers Nordex auf die Stimmung. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 verzeichnete ein Minus von 0,27 Prozent.

FED-MITGLIED SIEHT BALDIGE ZINSANHEBUNG KOMMEN

Der Chef der regionalen Notenbank von San Francisco, John Williams, äußerte sich zuversichtlich zu einer baldigen Fortsetzung der Zinswende in den USA. Angesichts ermutigender Konjunkturdaten sehe er eine baldige Zinsanhebung kommen. Die kommenden Zinssitzungen im April und Juni seien dafür mögliche Termine. Höhere Zinsen aber lassen Aktien im Vergleich zu Anleihen weniger attraktiv erscheinen.

Im Dax richtete sich die Aufmerksamkeit auf die Chemiewerte, weil der US-Saatguthersteller Monsanto nach einem gescheiterten Übernahmeversuch in der Schweiz seine Angel in Deutschland ausgeworfen haben soll.

BAYER FAVORIT IM DAX

Es gebe Gespräche mit Bayer über das Geschäft mit der Agrarchemie, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Den Bloomberg-Informationen zufolge hatte Monsanto vorher vergeblich mit dem weltgrößten Chemiekonzern BASF über dessen Agrargeschäft gesprochen. Die Meldungen wollten weder Bayer, noch BASF oder Monsanto kommentieren.

Die Papiere von Bayer zogen an der Dax-Spitze um rund 3 Prozent an. Zwischenzeitlicht waren sie sogar um über 5 Prozent in die Höhe gesprungen. Die Anteilsscheine von BASF stiegen zuletzt um 0,65 Prozent.

Die Aktien von ProSiebenSat.1 (ProSiebenSat1 Media SE) gaben an ihrem ersten Tag im Dax zuletzt um 0,30 Prozent nach. Die Anteilsscheine des Medienunternehmens ersetzten die Papiere des Salz- und Düngerherstellers K+S (K+S), die ihrerseits in den MDax abstiegen.

NORDEX SACKEN AB

Derweil lieferte die fast beendete Berichtssaison unterschiedliche Signale. So gewannen die Papiere von Talanx unter den Favoriten im MDax rund dreieinhalb Prozent. Der Versicherungskonzern sieht sich nach dem eingeleiteten Abschied aus der klassischen Lebensversicherung wieder etwas im Aufwind.

Am TecDax-Ende aber brachen die Papiere von Nordex um knapp 7 Prozent ein. Nach einem kräftigen Umsatzsprung im vergangenen Jahr setzt sich das Hamburger Unternehmen für 2016 vorsichtige Ziele. "Der Ausblick dürfte konservativ formuliert sein, die Ziele liegen aber doch sehr deutlich unter den aktuellen Markterwartungen", sagte ein Aktienhändler./la/fbr

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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