26.11.2012 14:47:41

Aktien Frankfurt: Verluste - Unsicherheit wegen Euro-Finanzministertreffen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die erneuten Verhandlungen über Griechenland-Hilfen haben am Montag die Marktteilnehmer verunsichert und deutsche Aktien belastet. Der Dax (DAX) verlor zuletzt 0,43 Prozent auf 7.277,48 Punkte. Allerdings hatte der deutsche Leitindex in der Vorwoche um mehr als fünf Prozent zugelegt. Für den MDAX (MDAX) ging es um 0,55 Prozent auf 11.345,90 Punkte nach unten. Der TecDax (TecDAX) verlor 0,11 Prozent auf 825,50 Punkte.

 

    Die Anleger blickten in erster Linie auf den Sondergipfel der Euro-Finanzminister zu den Griechenland-Hilfen, sagte Händler Markus Huber von ETX Capital. Ein weiteres Scheitern der Verhandlungen würde die Anleger vermutlich nicht kalt lassen. Daneben habe der Wahlsieg der Nationalisten in der spanischen Region Katalonien die Stimmung leicht getrübt. Derweil rückten in den USA nach dem verlängerten "Thanksgiving"-Wochenende die Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern über den US-Haushalt wieder in den Fokus. In diesem Umfeld verwundere die kleine Atempause an den Börsen nach den deutlichen Kursgewinnen der Vorwoche nicht, hieß es am Markt.

 

THYSSENKRUPP DAX-SCHLUSSLICHT NACH ABSTUFUNG UND 'FTD'-BERICHT

 

    Abgeschlagen am Dax-Ende sackten die Aktien von ThyssenKrupp um 5,30 Prozent ab. Die Credit Suisse hatte die Papiere wegen kurzfristiger Risiken auf "Neutral" abgestuft. Daneben verwiesen Börsianer auf einen Bericht der "Financial Times Deutschland", wonach sich der geplante Verkauf der neuen Stahlwerke in Brasilien und den USA bis Herbst kommenden Jahres verzögern könnte. Dies konnte auch ein von Händlern positiv gewerteter Bericht der "Süddeutschen Zeitung" über geplante Kostensenkungen um zwei Milliarden Euro nicht aufwiegen.

 

    Gefragt waren hingegen die Anteilsscheine der Deutschen Börse (Deutsche Boerse). Hier wirkte sich Börsianern zufolge ein Bericht über eine mögliche Verzögerung bei der von Deutschland forcierten Einführung einer Finanztransaktionssteuer positiv aus. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, könnte sich diese bis 2016 verzögern. Die Papiere gewannen 1,23 Prozent.

 

TUI SEHR FEST NACH ANGEKÜNDIGTER PROFITABILITÄTSVERBESSERUNG

 

    Die Eon-Aktien gaben ihre Gewinne indes fast vollständig ab und notierten zuletzt mit einem Aufschlag von nur noch 0,04 Prozent. Sie rückten nach einem Medienbericht über ein mögliches Tauschgeschäft mit Verbund in den Fokus. Demnach wollen die Österreicher im Gegenzug für Wasserkraftwerke in Deutschland und Österreich ihren Enerjisa-Anteil an Eon abgeben. Ein Börsianer wertet dies positiv, wäre es doch ein erster Schritt in den türkischen Markt, der im Gegensatz zum gesättigten Westeuropa noch viel Wachstum verspreche. Verglichen mit anderen Zielmärkten von Eon wie Indien und Brasilien sei hier zudem das Risiko wohl geringer.

 

    Nach einer zunächst verhaltenen Kursreaktion zählten die Aktien der Tui (TUI) nach Unternehmensaussagen zur Profitabilität zuletzt zu den gefragtesten MDax-Werten. Sie stiegen um 2,23 Prozent. Der Deutschland-Chef Christian Clemens hatte im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" angekündigt, die Umsatzrendite auf dem deutschen Markt in spätestens drei Jahren auf bis zu 3,5 Prozent erhöhen zu wollen.

 

AUSSAGEN ÜBER MÖGLICHE AKQUISITIONEN BELASTEN SOFTWARE AG

 

    Im TexDax dämmten die Aktien der Software AG (Software) ihre Verluste auf zuletzt 0,37 Prozent ein. In der Spitze hatten die Papiere fast 1,30 Prozent nachgegeben. Finanzvorstand Arnd Zinnhardt hatte in der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag" über mögliche weitere, große Zukäufe gesprochen. Das dürfte die Anleger kaum erfreuen, kommentiert ein Händler die Aussagen des Managers./mis/ajx

 

    ---Von Michael Schilling, dpa-AFX---

 

 

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