25.07.2014 15:00:48

Aktien Frankfurt: Verluste nach Erholung - Zurückhaltung vor dem Wochenende

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind am Freitag wegen der Krisen in der Ukraine und dem Gazastreifen wieder vorsichtiger geworden. Der DAX büßte nach seiner Erholung der vergangenen Tage 0,56 Prozent auf 9739,23 Punkte ein. Auf Wochensicht zeichnet sich damit aber immer noch ein kleines Plus ab. Wegen des Risikos einer Eskalation der Lage rund um die Konfliktherde Ukraine und Gazastreifen gingen die Investoren den Wochenausklang ruhig an, sagte Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG. Hinzu stoße der Dax bei 9800 Punkten auf einen Widerstand. An diesem beiße sich der deutsche Leitindex derzeit die Zähne aus.

Der MDAX fiel am Freitag um 0,82 Prozent auf 16 376,19 Punkte und der TecDAX büßte 0,82 Prozent auf 1260,02 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 gab rund ein halbes Prozent nach.

In diesem Umfeld lieferten gemischte Konjunkturdaten kaum Impulse. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich im Juli den dritten Monat in Folge eingetrübt. Das Ifo-Geschäftsklima fiel auf den tiefsten Stand seit vergangenen Oktober. Der erneute Rückgang enttäusche, werde aber durch die am Vortag veröffentlichten Stimmungsdaten aus der deutschen Wirtschaft etwas relativiert, sagte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba. In den USA waren derweil die Aufträge für langlebige Güter im Juni überraschend stark gestiegen.

COMMERZBANK ZIEHEN NACH RBS-ZAHLEN AN

Die Aktien der Commerzbank kletterten mit einem Plus von 1,93 Prozent an die Dax-Spitze. Händler verwiesen vor allem auf sehr positiv aufgenommene Zahlen der Royal Bank of Scotland, deren Aktien in London nach oben schossen. Das verhelfe dem Bankensektor, in dem die Commerzbank-Aktie oftmals vergleichsweise stark reagiere, zu einem Befreiungsschlag. Die Papiere der Deutschen Bank (Deutsche Bank) gaben ihre Gewinne im Verlauf zwar ab und notierten zuletzt 0,28 Prozent tiefer, hielten sich damit aber besser als der Gesamtmarkt. Dem "Handelsblatt" zufolge dürfte der deutschen Branchenprimus seinen Sparkurs verschärfen.

Papiere der Deutschen Börse (Deutsche Börse) fielen nach Quartalszahlen um 0,11 Prozent. Die lange Ruhe an den Finanzmärkten belastete den Börsenbetreiber auch im zweiten Quartal - der Überschuss fiel. Größere Impulse für den Kurs sehen Händler in den Resultaten aber nicht.

BSKYB GREIFT WIE ERWARTET NACH SKY DEUTSCHLAND

Die Aktien von Sky Deutschland standen nach einer Übernahmeofferte im Fokus. Der Bezahlsender wechselt wie erwartet den Eigentümer. Medienmogul Rupert Murdoch bündelt seine Pay-TV-Sender in Deutschland und Italien unter dem Dach des von ihm kontrollierten britischen Konzerns BSkyB (BÖWE SYSTEC). Bei Sky Deutschland übernimmt der britische Konzern den 57-prozentigen Anteil von 21st Century. Den übrigen Aktionären bieten die Briten 6,75 Euro je Aktie und damit kaum mehr als das Papier zuletzt an der Börse kostete. Am Freitag verteuerten sich Titel um 1,62 Prozent auf 6,77 Euro.

Im TecDax zogen die Aktien des Biotechnologie-Unternehmens MorphoSys nach einer Kaufempfehlung durch Merrill Lynch um 3,65 Prozent an. JENOPTIK sackten um rund fünf Prozent ab. Analyst Uwe Schupp von der Deutschen Bank hatte sich zuvor in einer Studie verhalten geäußert. Die Markterwartungen für das Technologie-Unternehmen erschienen zu hoch.

GRENKELEASING UND SHW ÜBERZEUGEN MIT ZAHLEN UND AUSBLICK

In der hinteren Reihe stiegen die Aktien von SHW um gut drei Prozent. Der Autozulieferer will den Schwung des ersten Halbjahrs mitnehmen und hob die Gesamtjahresprognosen wegen einer starken Nachfrage an. Für die Titel des Leasingspezialisten GRENKELEASING ging es nach Zahlen um 3,67 Prozent nach oben./mis/la

--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---

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