28.12.2015 14:37:39

Aktien Frankfurt: Steigender Euro drückt Dax ins Minus

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der steigende Euro hat am Montag für ein wenig nachweihnachtliche Unruhe am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der DAX fiel bis zum Nachmittag um rund 1 Prozent, nachdem die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich an der Marke von 1,10 US-Dollar gekratzt hatte. Zuletzt stand beim Dax noch ein Minus von 0,62 Prozent auf 10 661,66 Punkte zu Buche.

Bis zum Mittag hatte sich der Dax noch kaum verändert gezeigt. Eine stärkere Gemeinschaftswährung verringert aber die Exportchancen deutscher Unternehmen in Länder außerhalb der Eurozone. Das löste Verkäufe aus. Börsianer begründeten die Zurückhaltung der Anleger zudem mit der durchwachsenen Entwicklung der asiatischen Aktienmärkte.

RUHIGER JAHRESAUSKLANG ERWARTET

Am letzten Handelstag vor Heiligabend allerdings hatten die Investoren hierzulande noch einmal kräftig zugegriffen und dem Dax ein Plus von mehr als 2 Prozent beschert. Auch mit Blick auf das auslaufende Jahr 2015 kann sich die bisherige Bilanz sehen lassen: Mit einem Plus von knapp 9 Prozent hat das Börsenbarometer mehr als doppelt so stark zugelegt wie der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50.

Der MDAX gab am Nachmittag um 0,77 Prozent auf 20 549,39 Punkte nach. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,44 Prozent auf 1806,44 Punkte nach unten. Der EuroStoxx verlor 0,78 Prozent.

Anleger können sich Experten zufolge aber auch weiter auf einen eher ruhigen Jahresausklang freuen: An den wenigen verbleibenden Tagen stehen kaum Termine auf der Agenda. Die meisten Händler seien bereits im Winterurlaub, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Marktes. Der Xetra-Handel in Frankfurt endet am Mittwoch, dem letzten Handelstag des Jahres, zudem bereits um 14 Uhr.

VERSORGER WIEDER IM MINUS

Unter den Einzelwerten blieben die Versorgeraktien im Fokus. Nach anfänglichen Gewinnen lagen die Papiere von RWE und Eon zuletzt rund 1 Prozent im Minus. Am letzten Handelstag vor Heiligabend waren die Aktien noch regelrecht in die Höhe geschnellt, nachdem sie im bisherigen Jahresverlauf zu den absoluten Verlierern gehörten. Die Energiewende macht ihnen zu schaffen.

Eon-Aufsichtsratschef Werner Wenning kritisierte die Energiepolitik der Bundesregierung scharf. "Mir fällt kein Industriezweig ein, mit dem die Politik so umgesprungen ist", sagte der Manager der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "So sprunghaft, so existenzbedrohend." Mit der Energiewende weg von Atomkraft hin zu Erneuerbaren Energien ist aus seiner Sicht bisher keines der drei Ziele Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Klimaschutz erreicht worden.

Die Deutsche Bank trennt sich derweil in einem milliardenschweren Deal von ihrer Beteiligung an der chinesischen Bank Hua Xia. Die Papiere verringerten ihr Minus und notierten zuletzt kaum verändert.

INFINEON VERLIEREN

Die Aktien von Infineon (Infineon Technologies) verloren mehr als 1 Prozent. Ein Händler sprach von erneuten Gewinnmitnahmen nach der starken Kursentwicklung im bisherigen Jahresverlauf. Die Papiere des Chipkonzerns waren seit Jahresbeginn um mehr als 50 Prozent gestiegen und gehören damit zu den gefragtesten Werten im deutschen Leitindex überhaupt.

Die Sartorius-Papiere (Sartorius vz) büßten in dem schwachen Umfeld ihre anfänglichen Gewinne ein und fielen um rund ein halbes Prozent. Der Pharmazulieferer behält nach Aussagen des Konzernchefs schneller mehr Gewinn vom Umsatz übrig als angepeilt. Bereits zur Vorlage der Jahreszahlen im Februar könnte das Unternehmen neue mittelfristige Ziele präsentieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Joachim Kreuzberg der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag)./la/das

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