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08.09.2015 15:06:40

Aktien Frankfurt: Exportrekord vertreibt China-Sorgen und schiebt Aktien an

FRANKFURT (dpa-AFX) - Gute Außenhandelszahlen aus Deutschland haben am Dienstag dem deutschen Aktienmarkt kräftig Schwung verliehen und Sorgen um China in den Hintergrund gedrängt. Der DAX knüpfte an seine Erholung vom Vortag an und legte bis zum Nachmittag um 2,28 Prozent auf 10 339,53 Punkte zu. Gestützt wurde der Leitindex zudem von erfreulichen Daten zur Eurozone. In einer vor allem wegen der Börsenturbulenzen in China auch hierzulande schwankungsreichen Vorwoche hatte der deutsche Leitindex zweieinhalb Prozent eingebüßt.

Für den Index der mittelgroßen Werte MDAX ging es an diesem Dienstag um 1,74 Prozent auf 19 687,37 Punkte hoch, und der Technologiewerte-Index TecDAX legte um 2,05 Prozent auf 1728,26 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 rückte zuletzt um 2,10 Prozent vor.

REKORDE BEI EIN- UND AUSFUHREN

"Die extrem gute Handelsbilanz mit ihren Rekordwerten gibt heute Auftrieb", sagte Marktanalyst Jens Klatt vom Broker Daily FX. Deutschlands Exporte hatten im Juli ein Hoch erreicht. Die Ausfuhren lagen mit saisonbereinigt 103,4 Milliarden Euro um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Bankvolkswirte hatten im Schnitt lediglich mit einem Zuwachs von 1,0 Prozent gerechnet. Auch die Einfuhren stiegen überraschend stark. Sowohl bei den Ein- als auch bei den Ausfuhren wurde der höchste jemals ermittelte saisonbereinigte Wert im Monatsvergleich erreicht.

Positiv waren auch die Daten aus der Eurozone: Diese wuchs im zweiten Quartal stärker als bisher angenommen. Mit Ausnahme des stagnierenden Frankreich legte die Wirtschaftsleistung in allen Eurostaaten zu.

Trotz dieser positiven Daten bleibt Analyst Klatt aber vorsichtig: "Der Dax ist noch nicht überm Berg." Die deutschen Handelszahlen zeigten bislang nur die Entwicklung bis Juli. "Die Zahlen vom August dürften anders aussehen", sagte er und verwies auf die schwachen Wirtschaftsdaten aus China im abgelaufenen Monat.

STUDIEN TREIBEN COMMERZBANK- UND RWE-AKTIE HOCH

Unter den Einzelwerten im Dax stachen nach positiven Studien vor allem die beiden Bank-Aktien hervor sowie das Papier von RWE. Die Aktie des schwer gebeutelten Versorgers rückte um 6,28 Prozent auf 13,495 Euro vor. Die Experten des Analysehauses Kepler-Cheuvreux rechnen für die nächsten 12 Monate nun nicht mehr mit einem absoluten Abwärtsrisiko der RWE-Aktie, die erst tags zuvor bei 12,55 Euro auf ein Rekordtief gefallen war. Anfang August hatte diese noch sieben Euro mehr gekostet, Mitte April war sie sogar bei rund 25 Euro gehandelt worden.

Das Papier der Commerzbank sprang mit plus 7,27 Prozent an die Dax-Spitze und legte damit so kräftig zu wie seit etwa einem Jahr nicht mehr. Die US-Bank JPMorgan sieht in der Aktie der Mittelstandsbank eine günstige Möglichkeit, auf ein Engagement in Kerneuropa zu setzen und Risiken in den Schwellenländern sowie im Geschäft mit Rohstoffen zu vermeiden. Zudem dürfte die Commerzbank beim Abbau von Altlasten von der anhaltenden Niedrigzins-Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) profitieren, hieß es. Das Papier der Deutschen Bank, das bei JPMorgan nun ebenfalls zu den favorisierten Aktien zählt, gewann 3,43 Prozent.

PILOTEN DER LUFTHANSA WEITEN STREIK AUS

Der Anteilsschein der Lufthansa (Deutsche Lufthansa) gewann 2,88 Prozent. Deutschlands größte Fluggesellschaft muss den nunmehr 13. Streiks in der seit April 2014 laufenden Tarifrunde verkraften. Der an diesem Morgen gestartete Arbeitsausstand soll auch am Mittwoch fortgesetzt werden. Nun will die Lufthansa den Streik ihrer Piloten gerichtlich stoppen lassen und zudem die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) auf 60 Millionen Euro Schadenersatz verklagen.

Der Autozulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall hat über seine Tochter KSPG zwei Großaufträge aus der Autoindustrie erhalten. Das Papier von Rheinmetall stieg um 2,26 Prozent. Die Aktie von HOCHTIEF gewann 2,61 Prozent. Hier zog die australische Tochter Cimic gemeinsam mit Partnern einen millionenschweren Bahnauftrag an Land./ck/fbr

--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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