30.06.2008 09:39:00
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Aktien Frankfurt Eröffnung: Uneinheitlich - Klare Vorgaben fehlen
Siemens gehörten mit plus 0,96 Prozent auf 71,57 Euro zu den besten Werten im DAX. Chef Peter Löscher schließt betriebsbedingte Kündigungen beim geplanten Stellenabbau im größten deutschen Elektrokonzern nicht restlos aus. Der Stellenabbau solle so sozialverträglich wie möglich ablaufen, sagte er der "Bild"-Zeitung (Montag). "Kündigungen sind das allerletzte Mittel. Am Ende muss eine gute Lösung her." Die IG Metall erinnerte den Vorstand an die Zusage, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten, und kündigte Proteste an, falls dies nicht eingehalten werde. Insgesamt kostet das Sparprogramm bei Siemens nach dpa-Informationen weltweit mehr als 17.000 Arbeitsplätze, davon 6.450 in Deutschland. Entsprechende Spekulationen seien bereits am Freitag im späten Xetra-Handel umgegangen, sagte ein Börsianer. Dies stehe im Kontext der beabsichtigten Einsparung von 1,2 Milliarden Euro in Verwaltung und Vertrieb. Im MDAX profitierten LANXESS leicht von der Nachricht eines bevorstehenden Aktienrückkaufs und legten um 0,43 Prozent auf 25,68 Euro zu. Der Chemiekonzern will gut 270.000 eigene Papiere zurückerwerben und als Belegschaftsaktien an die eigenen Mitarbeiter ausgeben. Mit dem Kauf der Titel werde am Dienstag (1. Juli) begonnen, hatte das Unternehmen am Samstag in Leverkusen angekündigt. Der Aktienkauf soll bis 14. Juli abgeschlossen werden. Das angepeilte Aktienpaket entspricht rund 0,3 Prozent aller LANXESS-Papiere. "Das wirkt sich leicht positiv auf die Aktie aus, auch wenn es kein Kurstreiber ist", kommentierte ein Händler die Nachricht. Die 270.0000 Aktien entsprächen lediglich einem Viertel des täglichen Handelsvolumens. Die WestLB stufte das Papier von "Neutral" auf "Buy" hoch.
Bei den Technologiewerten ging es für REpower Systems nach Zahlen um 3,08 Prozent auf 214,50 Euro hoch. Der Windkraftanlagen-Hersteller hat im Rumpfgeschäftsjahr 2008 von der hohen Nachfrage nach Windenergieanlagen profitiert und bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Bei EPCOS sorgte eine negative Studie für Kursverluste von 2,79 Prozent auf 11,16 Euro. Merrill Lynch stufte die Aktie des Bauelemente-Spezialisten im Rahmen einer Sektorstudie von "Neutral" auf "Underperform" zurück. Das Papier sei zwar unterbewertet, doch die Markterwartungen für den Umsatz im kommenden Quartal sähen optimistisch aus, was das Aufwärtspotenzial begrenzen könnte, schrieben die Analysten. Das Kursziel von 12,60 Euro wurde indes bestätigt. ADVAOptical Networking brachen nach einer Gewinnwarnung um 16,74 Prozent auf 1,99 Euro ein. Der vormals im TecDAX notierte Glasfaser-Spezialist hat seine Prognosen für das zweite Quartal gesenkt und wird kaum Umsatz machen. Grund sei die Verschiebung von Aufträgen in die zweite Jahreshälfte. Ein Börsianer sah dies zunächst einmal "klar negativ". Es komme jetzt alles auf den Ausblick für das dritte Quartal an, der gemeinsam mit den Ergebnissen des zweiten Quartals für den 5. August angekündigt ist. Die WestLB nahm das Papier von ihrer "Small & Mis Cap Focus List", während Cheuvreux das Papier mit "Underperform" und einem Ziel von 2,40 Euro bestätigte./gl/la
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