26.10.2007 08:12:00
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Aktien Frankfurt Ausblick: Gut behauptet - Zahlen und Gewinnwarnungen im Blick
Händler verwiesen auf die erneut deutliche Kurserholung bei den US-Standardwerten am Vorabend im späten Handel, die zusammen mit positiven Vorgaben aus Asien für gute Stimmung sorgten: Dow Jones ging am Vorabend nach Xetra-Schluss auf Berg- und Talfahrt, gab aber zum Schluss nur noch rund 29 Zähler ab. Nachbörslich legten allerdings Microsoft sehr starke Zahlen vor - das stützt Händlern zufolge. Der Nikkei-225-Index schloss unterdessen fest. Für einige Bewegung dürften zum Wochenende aber vor allem auch Nachrichten aus Deutschland sorgen.
Bayer dürften nach einer negativen Studie zu Trasylol unter Druck geraten. Das Mittel hat sich als riskant erwiesen. Erste Ergebnisse zeigten ein erhöhtes Todesrisiko, teilte die US-Arzneimittelbehörde FDA am Donnerstagabend nach Xetra-Börsenschluss mit. Dies mache eine Neubeurteilung von Risiken und Nutzen nötig. "Trasylol ist in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenstand kontroverser Diskussionen gewesen", sagte ein Händler. Insofern sei die Nachricht keine Überraschung, dürfte aber dennoch negativ wirken.
BMW stehen nach einem Pressebericht in den Fokus. Der Autobauer will demzufolge den Gürtel enger schnallen. BMW-Chef Norbert Reithofer habe einen konzernweiten Ausgabestopp bis zum Jahresende ausgerufen, schreibt das "manager magazin". Dieser Schritt "solle ein paar hundert Millionen Euro" bringen. Ein Sprecher des Unternehmens wies den Bericht zurück. Händler äußerten sich vorsichtig. "Trotz des Dementis klingt die Sache nicht gut. Nicht, dass bei BMW auch noch eine Prognosesenkung ins Haus steht", sagte ein Börsianer.
Am Vormittag rücken dann die Aktien von Volkswagen (VW) mit Zahlen in den Fokus. Im 3. Quartal erwarten Analysten ein Umsatz- und Gewinnplus bei dem Autobauer. Bei VW stehen Analysten zufolge neben den Spekulationen um eine Übernahme durch Porsche auch die Lkw-Ehe mit MAN und Scania und der Ausblick für das schwache Geschäft in Deutschland und den USA im Fokus.
Zahlen und vor allem zwei Gewinnwarnungen sorgen im TecDax für Trubel. Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller Sofware AG hat im dritten Quartal die Erwartungen teilweise übertroffen und den Jahresausblick bekräftigt. Die Zahlen sind einer ersten Analysteneinschätzung jedoch nur teilweise etwas besser als erwartet ausgefallen. "Lediglich der Lizenzumsatz liegt etwas über den Erwartungen, ansonsten sind die Kennzahlen wie erwartet bis etwas schlechter ausgefallen", sagte der Experte.
Conergy sollten auch unter Druck geraten. Der Solarkonzern hat nach den enttäuschend verlaufenen ersten neun Monaten des laufenden Jahres seine Ergebnis- und Umsatzprognose für das Jahr 2007 gesenkt. "Das ist ein herber Vertrauensbruch, die schlimmsten Gerüchte nach dem Weggang des Finanzvorstands haben sich nun bewahrheitet", sagte ein Händler. Gerade durch die erst Mitte des Monats bekräftigte Überschussprognose von 60 Millionen Euro fühlten sich nun viele Anleger hinters Licht geführt.
Auch der Telekomanbieter QSC senkte nach einem schwächer als geplant verlaufenen dritten Quartal seine Jahresprognose. Händler äußerten sich misstrauisch und spekulierten über möglichen Insiderhandel. "Die Titel fielen bereits mehrere Tage, es würde mich nicht wundern, wenn da einige vorher etwas wussten", sagte ein Händler. Bereits im nachbörslichen Handel fielen die QSC-Titel./sc/fat
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