Aktien Europa: Verluste am 'Hexensabbat'

    Die schwache Konjunktur in vielen Staaten der Eurozone drückt derweil weiter auf die Preisentwicklung im Währungsraum. Im Februar fiel die Inflation erstmals seit November 2010 unter die von der Europäischen Zentralbank (EZB) anvisierte Zielmarke von knapp zwei Prozent. Dies sei insofern als gute Nachricht zu sehen, als die EZB nun ihre geldpolitischen Zügel noch weiter lockern könnte, sagte Händlerin Anita Paluch vom Broker Gekko Marktes. Die Aktienmärkte könnten somit künftig noch mehr Kapital anziehen, wovon die Kurse profitierten. Auf der Agenda stehen am Nachmittag noch einige wichtige Konjunkturdaten aus den USA sowie das Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel, bei dem finanzielle Hilfen für Zypern beschlossen werden sollen.

    Aus Branchensicht waren Öl- und Gaswerte die größten Verlierer. Der entsprechende Index der Stoxx-600-Übersicht gab um 0,87 Prozent nach. Repsol (REPSOL SA) verloren im Eurostoxx rund zwei Prozent. Schwächer präsentierte sich auch der Autosektor mit einem Abschlag von 0,61 Prozent. Die Volkswagen-Vorzüge (Volkswagen vz) sackten um fast drei Prozent ab und waren damit einer der schwächsten Werte in dem europäischen Leitindex. Händler sagten, die Deutsche Bank platziere wohl 5,8 Millionen Vorzugsaktien des Wolfsburger Autobauers am Markt.

    An die Spitze im EuroStoxx setzten sich die Papiere der Unicredit (UniCredito Italiano (vor Aktienzusammenlegung)) mit plus 2,63 Prozent. Die italienische Bank will offenbar ihre kasachische Tochter ATF verkaufen. Im Verlauf warten Anleger dann noch auf die Jahreszahlen des Kreditinstituts./ajx/rum