Aktien Europa: Leichte Verluste - Ukraine-Konflikt bleibt weiter im Fokus

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach der Berg- und Talfahrt an den vorangegangenen beiden Handelstagen haben die wichtigsten Börsen Europas am Mittwoch leicht nachgegeben. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) stand am Vormittag 0,11 Prozent tiefer bei 3132,88 Punkten. Am Vortag hatte sich der Leitindex der Eurozone nach Russlands deeskalierenden Aussagen zu einem möglichen Militäreinsatz in der Ukraine spürbar erholt. Der Pariser Cac-40-Index (CAC 40) fiel am Mittwochvormittag um 0,28 Prozent auf 4383,55 Punkte. In London gab der FTSE 100 UKX.ISE> um 0,33 Prozent nach auf 6801,03 Punkte. Der Moskauer RTS-Interfax-Index (RTS), der am Vortag klar zugelegt hatte, ging zuletzt um 1,32 Prozent zurück.

    Trotz der leicht entspannten politischen Großwetterlage "schwebt der Konflikt in der Ukraine wie ein Damoklesschwert über den Kapitalmärkten.", sagte Marktexperte Gregor Kuhn vom Broker IG. Die Krisendiplomatie laufe auf Hochtouren, aber auch mögliche Wirtschaftssanktionen des Westens gegen Russland lägen weiterhin auf dem Tisch. Im Anlegerfokus stehen am Mittwoch zudem diverse Konjunkturdaten. Neben Einkaufsmanagerindizes und Einzelhandelsumsätzen aus der Eurozone rücken am Nachmittag die US-Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP für Februar ins Blickfeld. Zudem wird der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor bekanntgegeben.

    Innerhalb der Branchenübersicht des Stoxx 600 waren am Mittwoch vor allem Papiere aus dem Autosektor gefragt. Der Subindex stieg um 0,64 Prozent. Größte Verlierer waren Rohstoffwerte mit einem Minus von 0,62 Prozent. Hierzu trugen vor allem die Bergbautitel von Rio Tinto und BHP Billiton bei, die jeweils mit einem Dividendenabschlag gehandelt wurden. Die Anteilsscheine am irischen Baustoffkonzern CRH notierten ebenfalls ex Dividende.

    Spitzenreiter im Stoxx waren die Papiere von Standard Chartered mit einem Plus von 2,55 Prozent. Die britische Bank hatte bei der Gewinn- und Verlustrechnung für 2013 leicht enttäuscht. In puncto Kapitalposition und Dividende fiel die Entwicklung jedoch besser als vom Markt erwartet aus. Die Carrefour-Aktien (Carrefour) verteuerten sich um mehr als ein Prozent. Europas größter Handelskonzern hat 2013 dank der Nachfrage in Lateinamerika und Asien mehr verdient. An die Aktionäre will Carrefour eine höhere Dividende von 0,62 (VJ: 0,58) Euro je Aktie ausschütten. Analysten hatten im Schnitt mit 0,60 Euro gerechnet./edh/rum