Aktien Europa: Fester nach Zinssprung in der Türkei

    "Der Schritt der türkischen Notenbank dürfte helfen, die Situation in den Schwellenländern zu stabilisieren", sagte ein Börsianer. Die Türkei setzte sich mit einem am Vorabend von 4,50 auf 10 Prozent mehr als verdoppelten Leitzins gegen den Verfall der heimischen Währung Lira zur Wehr. Der Händler rechnet zugleich aber weiterhin mit Vorsicht vor dem Hintergrund weiter reduzierter Anleihekäufe der US-Notenbank Fed. An diesem Abend etwa werden neue Aussagen der Fed zu diesem Thema erwartet.

    Europaweit besonders gefragt waren Rohstoffwerte . Unter den Einzelwerten standen in London etwa die Aktien von Anglo American im Blick, die um 6,59 Prozent zulegten. Die Eisenerzproduktion im vierten Quartal des Bergbaukonzerns war deutlicher gestiegen als erwartet und die Kupfergewinnung einen neuen Quartalsrekord erreichte. Ebenfalls sehr kräftig legte das Antofagasta-Papier zu, das um knapp sieben Prozent stieg. Der Öl- und  Gassektor hingegen legte am moderatesten zu. Alle Branchen notierten im grünen Bereich.

    Novartis(Novartis) legten im Swiss-Market-Index (SMI) (SMI) nach Zahlen und einem Ausblick auf das laufende Jahr um 0,91 Prozent zu. Der Pharmakonzern meldete zwar eine dynamische Nachfrage aus den Schwellenländern und Zuwächse bei neueren Medikamenten, doch wie im Vorjahr dürfte die Konkurrenz durch Generika auch 2014 belasten. Deshalb ruderte Novartis beim Umsatzausblick nun leicht zurück und will mit weiteren Kosteneinsparungen gegensteuern.

    Die A-Aktien von Royal Dutch Shell rückten im "Footsie" um 0,59 Prozent vor. Der Ölkonzern nimmt bei einem Ölförder-Projekt vor der Küste Brasiliens den Golfstaat Katar als Partner mit an Bord. Er verkauft 23 Prozent am Projekt Parque das Conchas (BC-10) für rund eine Milliarde US-Dollar (732 Millionen Euro) an den staatlichen Ölförderer Qatar Petroleum. Die lokalen Behörden müssen der Transaktion noch zustimmen./ck/ag