28.02.2013 11:32:32

AKTIE IM FOKUS: Aixtron sehr fest - Leerverkäufe werden nach Zahlen eingedeckt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Anschluss an die Bilanzvorlage ist in den Aktien von Aixtron am Donnerstag ein Kursfeuerwerk entbrannt. Am Vormittag schossen die Papiere des auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierten Maschinenbauers um 8,80 Prozent auf 10,110 Euro nach oben. "Durchwachsene Ergebnisse haben ausgereicht, Leerverkäufer zur Eindeckung ihrer Positionen zu bewegen", kommentierte ein Börsianer. Der TecDax (TecDAX) lief derweil mit plus 0,69 Prozent hinterher.

    Der einstige Star des Auswahlindexes hat ein katastrophales Jahr hinter sich. Der Umsatz rutschte um 63 Prozent ab, und unter dem Strich stand ein dickes Minus von 145 Millionen Euro nach einem Gewinn von knapp 80 Millionen im Vorjahr. Am Markt kam aber nun etwas Optimismus auf, dass ein Tiefpunkt erreicht sein könnte.

KONZERNCHEF SORGT FÜR GUTE STIMMUNG

    Einen konkreten Blick nach vorn traut sich das Unternehmen zwar derzeit nicht zu. Doch der Vorstandsvorsitzende Paul Hyland sorgte für gute Stimmung: "Allerdings bestärkt uns das aktuelle, wenn auch niedrige, Nachfrageniveau im zweiten Halbjahr 2012 in das Jahr 2013 hinein in unserer Ansicht, dass die Talsohle des aktuellen Investitionszyklus erreicht ist." Im Jahresverlauf 2013, unterstützt von einer steigenden Nachfrage nach LED-Produktionsanlagen, könne auf eine Markterholung gehofft werden.

    Analyst Thomas Becker von der Commerzbank konstatierte auch den Zahlen, dass sie zwar einen Tick schwächer als gedacht, aber "kein Desaster" gewesen seien. Eine Trendwende erwartet er nicht vor dem dritten Quartal, zunächst stehe noch ein schwaches erstes Halbjahr bevor. Der Fokus liege weiter auf der Kostenkontrolle. Der Experte bleibt auf "Add" mit einem Ziel von 11 Euro.

    Pessimistischer ist Adrian Pehl von Equinet mit seinem "Reduce"-Votum und einem Ziel bei 7,50 Euro. Aixtron habe im vierten Quartal 2012 im Vergleich zu seiner Schätzung zwar umsatzseitig stark abgeschnitten, die operative Entwicklung habe sich aber nicht entsprechend verbessert. Der Nettoverlust sei höher als erwartet ausgefallen. Zudem wertete der Experte das Fehlen eines konkreten Ausblicks als Enttäuschung./ag/rum

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