13.11.2012 18:34:35
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AKTIE IM FOKUS 3: K+S tief im Minus - Enttäuscht mit Zahlen und Ausblick
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von K+S haben am Dienstag nach der Bilanzvorlage zu den größten Verlierern am deutschen Aktienmarkt gezählt. Die Anteile an dem Salz- und Düngemittelkonzern büßten zum Handelsschluss 4,51 Prozent auf 34,29 Euro ein. Der Leitindex Dax (DAX) konnte seine zwischenzeitlichen Verluste zum Ende hin ausgleichen und schloss hauchdünn mit 0,01 Prozent im Plus.
Händler reagierten verschnupft auf die Zahlen. So habe der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) die Schätzungen verfehlt. Außerdem habe der Konzern seine Prognose angepasst und bleibe damit zum Teil hinter den durchschnittlichen Erwartungen zurück, hieß es. K+S hatte angekündigt, dass beim Umsatz und dem operativen Ergebnis jeweils nur das untere Ende der bisher angepeilten Zielspanne erreicht werde. Die längerfristigen Aussichten seien aber für ihn nicht so schlecht, schränkte ein weiterer Händler ein. Das könne auf den zweiten Blick helfen.
ANALYSTEN WERTEN ZAHLEN UND AUSBLICK NEGATIV
Kepler-Analystin Bettina Edmondston reagierte am Morgen negativ auf die Aussagen. Das Quartalsergebnis liege um etwa sieben Prozent unter den Prognosen und auch die Zielsetzung für 2012 treffe nur das unterste Ende der Erwartungen. Auch Neil Tyler von JPMorgan kritisierte das operative Ergebnis und den enttäuschenden Ausblick. Negativ habe sich die Preisentwicklung bei Kalisalzen ausgewirkt, und seiner Einschätzung nach ist das Risiko eines weiteren Rückgangs realistisch. Deshalb und wegen der Kosten für das Legacy-Projekt in Kanada hält er einen weiteren Gewinnrückgang im kommenden Jahr für gut möglich.
Michael Schäfer von Equinet sah am Morgen vor allem den schwächer als erwarteten Ausblick als Belastung für den Aktienkurs an. Die Nachfrage nach Kalisalzen dürfte sich erst in einigen Monaten zum Kurstreiber entwickeln und so sehe er kurzfristig keine positiven Ansätze bei der Aktie. Da helfe auch die vergleichsweise niedrige Bewertung nicht, so der Experte. Vor der Aktualisierung seiner Schätzungen wollte er aber noch die Telefonkonferenz zu den Zahlen abwarten.
GEWINNWACHSTUM WIRD LAUT BERNSTEIN SCHWIERIG
Bernstein-Experte Jeremy Redenius sah seine Prognosen von den Zahlen erfüllt, gleichwohl der Marktkonsens verfehlt worden sei. Zudem habe das Management die Jahresziele auf das untere Ende des Zielkorridors verengt. Wegen des anhaltenden Preisdrucks und kurzfristiger Überkapazitäten bei Kalidünger dürfte es für K+S schwierig werden, 2012 und 2013 Gewinnwachstum zu erzielen. Er blieb nach den Zahlen auf "Underperform" mit einem Kursziel von 30,00 Euro./tih/he
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