AKTIE IM FOKUS 2: Telekom stark - Berichte über Einsparungen und Dish-Interesse

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Spekulationen über weitere Kostensenkungen und Interessenten für die US-Tochter haben die Aktien der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) am Donnerstag ihre jüngste Klettertour fortgesetzt. Die T-Aktien stiegen zum Handelsschluss mit plus 3,26 Prozent auf 12,37 Euro und damit auf den höchsten Stand seit März 2008. Der Dax (DAX) rückte um 1,68 Prozent auf 9335,74 Punkte vor.

    Im bisherigen Wochenverlauf liegt das Plus der Telekom-Titel bei rund neun Prozent, nachdem bereits zu Wochenbeginn ein Bericht des "Wall Street Journal" über eine mögliche Offerte des US-Konzerns Sprint (Sprint Nextel) für die Konzerntochter T-Mobile US für Auftrieb gesorgt hatte. Am Donnerstag folgte ein Medienbericht, demzufolge der Satelliten-Fernsehanbieter Dish ein Übernahmeangebot für die US-Sparte erwägt und mit dem Bonner Konzern bereits über eine Übernahmevereinbarung gesprochen hat. Die Titel von T-Mobile US gewannen zuletzt in New York knapp vier Prozent.

ANALYST: REGULATORISCH SIEHT ES FÜR DISH BESSER AUS

    Analyst Jochen Reichert von Warburg Research beurteilt die Aktien der Telekom grundsätzlich positiv und empfiehlt sie zum Kauf. Die Gerüchte über ein Interesse von Dish an T-Mobile US seien aber nicht ganz neu. Sollte es tatsächlich zu einer Offerte kommen, dürfte Dish aus regulatorischer Sicht allerdings bessere Karten haben als Sprint. 2011 war der geplante Verkauf von T-Mobile US an AT&T (AT&T) noch am Widerstand der Wettbewerbshüter gescheitert. Die Telekom brachte T-Mobile US dann an die Börse und hielt zuletzt noch 70 Prozent an dem Unternehmen.

    Laut Analyst Markus Glockenmeier von der National-Bank ist es unsicher, ob und wann es zu einem Deal komme. Zudem priesen die T-Aktien Mobilfunkhoffnungen in den USA zum Teil wohl schon ein.

'MM': TELEKOM VERSCHÄRFT SPARPROGRAMM FÜR EUROPA

    Neben der Übernahmefantasie profitierten die Telekom-Titel Händlern zufolge auch von einem Bericht des "Manager Magazins" ("MM") über eine Verschärfung des Sparprogramms für Europa. Intern habe der künftige Chef, Timotheus Höttges, das Ziel ausgegeben, auch in der Europa-Sparte die Effizienz künftig deutlich zu steigern, berichtete das Magazin unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen./mis/rum/stb/la/she