30.09.2013 17:56:36

AKTIE IM FOKUS 2: Siemens nach Stellenstreichungen marktkonform im Minus

    (neu: Schlusskurse)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die angekündigten Stellenstreichungen haben bei den Siemens-Aktien (Siemens) am Montag keine deutliche Kursreaktion ausgelöst. Zum Handelsschluss verloren die Titel des Elektrokonzerns 0,86 Prozent auf 89,06 Euro. Sie gaben damit in etwa so deutlich nach wie der Dax und der Industriegütersektor europaweit. Der deutsche Leitindex (DAX) verlor 0,77 Prozent auf 8.594,40 Punkte. Trotz des Verlusts steht bei Deutschlands größtem Elektrokonzern im September aber ein Plus von gut 11 Prozent auf dem Kurszettel.

    Siemens will im Rahmen seines Programms "Siemens 2014" weltweit rund 15.000 Stellen abbauen, 5.000 davon in Deutschland. Über einen Stellenabbau bei Deutschlands größtem Elektrokonzern war monatelang spekuliert worden. Das Programm war noch von Ex-Chef Peter Löscher ausgerufen worden, der nach einer neuerlichen Gewinnwarnung jedoch Ende Juli vorzeitig gehen musste. Der neue Vorstandschef Joe Kaeser kündigte an, dass er das Programm zwar nicht aufgeben, aber im Herbst präzisieren will. Bislang hatte sich Siemens nicht konkret dazu geäußert, wie viele Stellen wegfallen könnten.

DZ BANK: MARKT RECHNETE MIT ETWAS WENIGER ABBAU

    "Im Markt wurde mit etwas weniger gerechnet, insofern kam es ein bisschen überraschend", sagte Analyst Jasko Terzic von der DZ Bank der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Er sieht in der Nachricht jedoch keine Signalwirkung für einen großen Strategiewechsel. Immerhin gebe es weiter viel zu tun: "Die Notwendigkeit, die Rendite zu trimmen, ist weiterhin hoch." Das werde auch durch den Stellenabbau deutlich.

    Ein Händler sagte, das Einsparziel von rund 6 Milliarden Euro sei nicht angehoben worden. Zudem sei das Bekanntwerden des Jobabbaus ein weiteres Kommunikationsdesaster und habe über das Wochenende viel Unmut bei der Belegschaft ausgelöst.

COMMERZBANK: EINSPARUNGSZIEL BEREITS BEKANNT

    Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel sah keine bedeutenden Auswirkungen auf den Aktienkurs. Die Sparziele von 6,3 Milliarden Euro seien bereits bekannt, insofern dürften die Details auch keinen Einfluss auf die Erwartungen am Markt haben, wie auch auf seine eigenen Schätzungen.

    Der Elektrokonzern verringere beim operativen Gewinn pro Mitarbeiter den Abstand zu den Wettbewerbern ABB und Schneider Electric (Pacific Sunwear of California) , schrieb Analyst Hans-Joachim Heimbürger vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Der wahrscheinliche Grund für das bisher ungünstigere Verhältnis bei den Deutschen sei die deutlich geringere Anzahl von Mitarbeitern in den Schwellenländern. Der Experte geht davon aus, dass 2013 beim Gewinn der Münchener der Tiefpunkt erreicht wird./men/rum/zb/la/he

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