13.11.2013 16:18:31

AKTIE IM FOKUS 2: Kurseinbruch bei Stada - Quartalszahlen enttäuschen

    (neu: Kurs aktualisiert, Analystenkommentare Independent Research, Warburg.)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach enttäuschend ausgefallenen Quartalszahlen sind die Aktien von Arzneimittelhersteller Stada (STADA Arzneimittel) am Mittwoch eingebrochen. Die Papiere hatten gleich nach Börsenstart deutlich nachgegeben und ihre Verluste dann Zug um Zug ausgebaut. Am Nachmittag fanden sich die Titel mit minus 7,68 Prozent auf 37,00 Euro weit abgeschlagen am MDax-Ende, ihr Tagestief hatten sie bei 35,71 markiert. Der Mittelwerteindex (MDAX) gab zuletzt um 1,21 Prozent auf 15.868,63 Punkte nach.

    Der Stada-Kurs hatte seit Anfang des Jahres abgesehen von kleineren Zwischentiefs nahezu kontinuierlich zugelegt und in der Spitze knapp 70 Prozent an Wert hinzugewonnen. Nun machten enttäuschte Anleger Kasse, hieß es am Mittwoch am Markt. Mehrere Analysten sprachen von schwachen Zahlen.

ANALYSTEN SORGEN SICH UM ENTWICKLUNG IN DEUTSCHLAND

    Laut Analyst Thomas Maul von der DZ Bank blieben der Umsatz, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und auch das bereinigte Aktienergebnis hinter den Erwartungen zurück. "Auf den ersten Blick gehen die schwachen Zahlen zum dritten Quartal auf die Rückgänge bei den Generika-Umsätzen in Deutschland zurück", kommentierte er. Der Experte rechnete mit Gewinnmitnahmen von Investoren. Immerhin habe das Papier mit seinen Kursgewinnen seit Jahresbeginn den Index der mittelgroßen Werte um rund 30 Prozent übertroffen.

    Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank sprach ebenfalls von einer "etwas besorgniserregenden Entwicklung" in Deutschland, durch die auch das vierte Quartal belastet werden dürfte. "Vor dem Hintergrund der Thornton & Ross-Übernahme fürchten wir, dass die bestätigte Jahresprognose nicht ausreicht, die Aktien zu stützen", schrieb er. Thornton & Ross ist in Großbritannien fünftgrößter Anbieter von verschreibungsfreien Arzneien und trägt seit dem 1. September zur Stada-Bilanz bei.

WARBURG RESEARCH: STEUERQUOTE BLEIBT PROBLEM

    Auch Analyst Christoph Schöndube von Independent Research sprach von einem unerwarteten Rückgang bei den Generika-Umsätzen, weswegen Konzernumsatz und Nettoergebnis unter seinen Schätzungen gelegen hätten. Der Experte senkte seine Gewinnprognose je Aktie für 2013 und sieht das Kursziel für die Aktie nunmehr bei 42 (zuvor: 45) Euro. Analyst Ulrich Huwald von Warburg Research sprach zudem von einer weiter problematischen Steuerquote. Gerade beim Überschuss habe Stada die Erwartungen klar verfehlt./tav/men/mmb/

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